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Talpost Lambrecht
Ausgabe 46/2023
Stadt Lambrecht (Pfalz)
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Bei Wildschweinplage hilft Eigeninitiative

Die Problematik ansteigender Wildscheinplagen, in deren Folge Gärten und Grünflächen verwüstet werden, wurde in dem Vortrag von Dr. Hermann Bolz angesprochen

Problematik der anwachsenden Wildscheinbestände im Pfälzerwald bei CDU-Veranstaltung angesprochen

(ao) In einer öffentlichen Veranstaltung hatte die CDU Lambrecht über die Problematik der Wildschweine im Ort informiert. CDU-Vorsitzender Andreas Ohler begrüßte dazu Dr. Hermann Bolz als fachkundigen Referenten zu diesem aktuellen Thema. Die Statistik belegt, dass das Problem der „Wildschweine in den Gärten der Stadt“ bundesweit besteht. Wildschweine werden als ein Gewinner des Klimawandels angesehen. Sie vermehren sich stark, weil sich das Nahrungsangebot verbessert hat. Die milden Winter führen dazu, dass mehr Frischlinge überleben. Die Jäger können diese Zunahme der Population nur bedingt hemmen trotz 7-fach höheren Abschusszahlen (Jagdstrecke), wie noch 1980. Die Konsequenz ist, dass das Problem alleine mit der Bejagung nicht zu lösen ist. Aus gutem Grund schreiten die Jäger im Ort (befriedeter Bereich) nur auf Anordnung der Polizei ein.

Der Vortrag zeigte auf, dass die Wildschweine den Ort nur verlassen, wenn die Attraktivität abnimmt. Daraus folgt, dass die Möglichkeiten der Deckung (Unterstände) reduziert werden müssen. Grünflächen und Gärten müssen wildschweinfest eingezäunt werden. Hier sind alle Grundstückseigentümer gefordert. Ein oft vernachlässigter Aspekt ist, dass auch über Nacht im Freien stehendes Hunde- und Katzenfutter von den Wildschweinen als Nahrungsquelle genutzt wird. Das gleiche gilt für Mülleimer, die über Nacht im Freien stehen. „Die Umsetzung der aufgezählten Punkte reduziert die Attraktivität der Ortslage für das Borstenvieh und die Tiere ziehen sich wieder in den Wald zurück“ bilanzierte der Referent.

Die CDU wird auf die Verantwortlichen der Stadt Lambrecht einwirken, verwilderte städtische Grundstücke von Wildwuchs zu befreien. Um langfristig Erfolg zu haben, müssen auch die privaten Grundstückseigentümer diesem Beispiel folgen, so Vorsitzender Andreas Ohler.