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Talpost Lambrecht
Ausgabe 46/2024
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Volkstrauertag

Der Volkstrauertag, der am kommenden Sonntag, 17. November gefeiert wird, hat eine lange und bewegte Vergangenheit. Seit 1924 veranstaltet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (VDK) jährlich die zentrale Gedenkfeier. Ziel des Volkstrauertages war zunächst die Wahrung und Pflege des Gedenkens an die Millionen von Kriegstoten des Ersten Weltkrieges. Die vorübergehende Ablösung durch den "Heldengedenktag" in den Jahren 1934 bis 1945, der jährlich im März stattfand, vermochte an der ursprünglichen Sinngebung des Volkstrauertages nur wenig zu ändern. Anfang der 50er Jahre wurde er in der damaligen Bundesrepublik erneut eingeführt. Er wird seitdem als besonderer Gedenktag für die Opfer beider Weltkriege und der Gewaltherrschaft alljährlich wieder im November begangen. Der VDK als Träger zahlreicher Veranstaltungen wird hierbei von Bund und Ländern unterstützt. So hat beispielsweise der Präsident des Deutschen Bundestages die Schirmherrschaft für die zentrale Gedenkfeier des VDK im Plenarsaal des Deutschen Bundestages übernommen.

Nach dem Fall der Mauer beschloss die Bundesregierung, die Neue Wache in Berlin-Mitte - ein klassizistisches Bauwerk von Karl Friedrich Schinkel aus dem 19. Jahrhundert - zur „Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland" zu erklären. Die Einweihung erfolgte nach ihrer Restaurierung am 14. November 1993. Seitdem wird hier jedes Jahr am Volkstrauertag (2. Sonntag vor dem 1. Advent) der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. In einem schlichten Zeremoniell werden durch den Bundespräsidenten und die Repräsentanten der anderen Verfassungsorgane des Bundes Kränze niedergelegt.