Der Volkstrauertag ist einer der stillen Gedenktage im Jahr. Er erinnert an die Toten von Krieg und Gewaltherrschaft und mahnt uns, die Lehren aus der Geschichte nicht zu vergessen.
Seinen Ursprung hat der Volkstrauertag in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. 1919 entstand in Deutschland die Idee, einen nationalen Trauertag für die gefallenen Soldaten einzuführen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Tag neu ausgerichtet: Er soll nicht nur an die Kriegstoten erinnern, sondern an alle Opfer von Krieg, Terror und Gewalt – unabhängig von Herkunft, Religion oder Nationalität.
Traditionell wird der Volkstrauertag am zweiten Sonntag vor dem ersten Advent begangen. In vielen Städten und Gemeinden finden an diesem Tag Gedenkfeiern statt, oft begleitet von Musikvereinen, Kirchenchören und Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kirchen, Schulen und Bürgergemeinschaften legen Kränze nieder und sprechen Worte des Gedenkens.
Der Tag lädt ein, innezuhalten und sich bewusst zu machen, wie wertvoll Frieden und Freiheit sind. In einer Zeit, in der Krieg und Gewalt wieder näher an unser Leben herangerückt sind, bekommt der Volkstrauertag neue Aktualität.
Er ruft uns dazu auf, Verantwortung zu übernehmen – für ein friedliches Miteinander, für Respekt und Menschlichkeit. Das stille Erinnern wird so zu einem Zeichen der Hoffnung und des Friedens.