Wenige Tage noch tragen im Kalender den Namen „November“. Dann wird dieser unfreundliche Monat des Jahres, den die meisten Menschen nicht mögen, vergangen und vergessen sein; in Nikolausstiefeln stapft der Weihnachtsmonat Dezember in diesem Jahr, um das Tor behutsam zu schließen. In seinen letzten Tagen versucht der Monat November diesmal noch, sich versöhnlich zu zeigen: Am Sonntag, 27. November, ist der Erste Advent. Damit beginnt für viele von uns die besinnlichste und gemütvollste Zeit aller 365 Tage. Es geht auf Weihnachten zu. Die Erlebnisse der früheren Kindheit sind mit diesem Fest der Geburt des Heilandes im Stall zu Bethlehem in unserer Seele tief verbunden. Das heimliche Glück, das wir im Advent bei der Erwartung des Weihnachtswunders in jedem Jahr wieder empfinden, diese Stimmung im Schein der Kerzen und beim Duft der Tannen, ist wie eine Kinderfreude, die uns durch die Jahrzehnte zulächelt. In jedem Menschen, der die Vorweihnachtszeit noch als Wunder empfindet, das ihm ruhiges Hoffen beschert, schlägt das Kind vertrauensvoll seine gläubig blickenden Augen auf und betrachtet staunend die flackernden Kerzen im Tannenkranz. Bald wird Heiliger Abend sein! Oft genug löscht die Hast unseres Alltages schon die Kerze aus, die wir am Ersten Advent entzünden. Lassen wir uns nicht entmutigen: Vier Kerzen sind im Kranz; vier Wochen ist Advent!