Büttel 47

Der morgige Gedenktag der heiligen Katharina ist einer der wichtigsten Lostage im bäuerlichen Jahreslauf. Bevor nun die Adventszeit begann, feierte man noch einmal ausgelassen beim abendlichen Kathreinentanz. Im Volksmund hieß es: Kathrein stellt den Tanz ein. Traditionell begann an diesem Tag vor dem ersten Advent die Adventsbäckerei.

***

Zahlreiche Wetterregeln beziehen sich auf den Katharina-Gedenktag: „St. Kathrein lässt den Winter ein“, „Wie das Wetter um Kathrein wird’s den ganzen Winter sein“, „Schafft Katharina vor Frost sich Schutz, geht man später lange im Schmutz“, „Wie’s um Kathrina, trüb oder rein, so wird auch der nächste Februar sein“, „Wer eine Gans zum Essen mag, beginn sie zu mästen am Katharinentag!“

***

Am Sonntag heißt es: „Advent, Advent, das erste Lichtlein brennt“: Bei Kindern wächst die Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Der Begriff Advent kommt vom griechischen Wort „epiphaneia“ („Erscheinung“) und bedeutet „Ankunft“, „Anwesenheit“. Der erste Advent fällt in diesem Jahr auf den 27. November. Mit dem Advent beginnt in der katholischen und evangelischen Kirche das neue Kirchenjahr.

***

Gartenteichbesitzer sollten nun regelmäßig Laub aus dem Teich entfernen und gegen Ende des Monats die Fischfütterung einstellen. Im Obstgarten an schwarzen Johannisbeer- und Stachelbeersträuchern die Haupttriebe um die Hälfte und die Seitentreibe auf etwa fünf Zentimeter kürzen. Schwache Triebe sollten vollständig entfernt werden. Dem Rasenmäher sollte eine gründliche Reinigung gegönnt werden, bewegliche Teile schmieren oder den Mäher überholen lassen.

***

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) kann auf eine Tradition zurückblicken, die länger ist als oftmals bekannt. Die Bundeszentrale für Heimatdienst, später Bundeszentrale für politische Bildung, knüpfte mit ihrem Namen an die Reichszentrale für Heimatdienst (RfH) aus Weimarer Tagen an. Gegründet wurde die Reichszentrale als „Zentralstelle für Heimataufklärung“ im März 1918 noch unter der Ägide des Kaiserreichs. Am 25. November 1952 wurde die Bundeszentrale für Heimatdienst, ab 1963 Bundeszentrale für politische Bildung, aus der Taufe gehoben. Sie soll den demokratischen Gedanken in der Bevölkerung verankern und totalitären Bestrebungen entgegenwirken. Zum 70. Geburtstag fährt ein Bus der bpb durch ganz Deutschland.

***

Die Nacht zum 30. November wird zu Ehren des Heiligen Andreas, eines Apostel Jesu, Andreasnacht genannt. Er ist nicht nur der Schutzheilige der Fischer, sondern auch der Liebenden und des Ehestandes. Nach altem Volksglauben ist diese Nacht dazu geeignet, den gewünschten künftigen Ehepartner an sich zu binden oder herauszufinden, wer es sein wird. Rund um den Tag existieren verschiedenartige Bräuche. So wird beispielsweise ins Feuer geschaut, um darin bei einem Gebet den zukünftigen Partner oder die zukünftige Partnerin zu erkennen.

***

Unter Hausmusik versteht man das Musizieren in der Familie, in der Schule und in anderen sozialen Gemeinschaften. Der Tag der Hausmusik fällt auf den Gedenktag der heiligen Cäcilie von Rom (22.November), der Patronin der Kirchenmusik. In Deutschland wird der Tag seit dem Jahr 1932 gefeiert. In vielen Kirchen werden Musikstücke als Vorbereitung auf die Adventszeit aufgeführt.

***

Der Spruch zum Schmunzeln: „Sicher, du sollst deinen Nächsten lieben. Aber nicht gleich den Nächstbesten!“