Der in einen Winterbrunnen umgestaltete Geißbock-Brunnen auf dem Herzog-Otto-Platz erstrahlt in vorweihnachtlichem Glanz.
Auf dem zentralen Herzog-Otto-Platz an der Durchgangsstraße durch das Tal beim Abzweig der Schulstraße in Lambrecht steht der vom Frühling bis in den Herbst sprudelnde Geißbockbrunnen. In der kalten Jahreszeit ist der Wasserlauf abgestellt und vor einigen Jahren hatte sich eine Gruppe von Bürgern zusammengefunden, um alljährlich zu Weihnachten aus dem Geißbock-Brunnen einen „Weihnachtsbrunnen“ und vor Ostern einen „Osterbrunnen“ zu gestalten, um die wasserlose Zeit des Brunnens zur Freude der täglich vorbeigehenden oder fahrenden Menschen mit einer neuen Gestaltung zu überbrücken. Als der damalige Freundeskreis altersbedingt sein Engagement einstellen musste, übernahm die Freie Wählergruppe aus Lambrecht (FWG) die Arbeit und führt die ehrenamtliche Tätigkeit weiter, so auch in diesen Tagen, als der Winterbrunnen am Samstag vor den ersten Advent vorgestellt wurde.
In einer kurzen Begrüßung der Teilnehmer zum Start des Winterbrunnens erinnerte Tanja Bundenthal-Beck an die Zeit, als die FWG das Schmücken des Brunnens von den Vorgängern übernommen hatte. Der Schmuck erfolgte auch in den Corona-Jahren, allerdings ohne öffentliche Veranstaltung, die jetzt wieder gefeiert werden kann. Sie gewährte Einblick in die Arbeit der Gestaltung des Geißbock-Brunnens. Im Oktober habe man sich zum Ideenaustausch mit der „Dekochefin“ Susanne Klumpp getroffen, um im Rahmen eines Ideenaustausches das diesjährige Motto festzulegen. Schnell war man sich einig, das Kirchenjubiläum „100 Jahre evang. Kirchturm und 70 Jahre Glocken“ als Motto zu wählen.
„Gesagt, getan“ liefen die Vorarbeiten an und gerieten in den letzten Tagen auf Hochtouren. Bernhard Pfeifer, künstlerisch und schreinertechnisch begabt, gestaltete die Engel, die Sterne und die Glocken. Die Einzelteile wurden zusammengetragen und das Team begann mit dem Schmücken. Dazu gehörte es, Birkenstämme und Zweige richtig zu platzieren, Geschenkpakete verschiedener Größen (leider ohne Inhalt), verpackt durch Sonja Müller, Sterne und Glocken durch Miriam Pfeifer und Christine Klein am Brunnen zu befestigen. Die Beleuchtung erfolgte durch den Arbeitseinsatz von Carsten Schindler und Michael Beck. Damit der Winter auch optisch erkennbar ist, platzierte Karl-Günter Müller zwei historische Holzschlitten in die Dekoration. Zufrieden und stolz stellte Tanja Bundenthal-Beck für sich und ihre Mitstreiter*innen fest: „Unser Geißbockbrunnen wurde zum winterlichen Kirchturmbrunnen!“.
Ihr Dank galt den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die nicht nur ihre Zeit in das Projekt ehrenamtlich eingebacht hätten, sondern auch in ihren eigenen Geldbeutel gegriffen hatten, um manches Dekomaterial anzufertigen. Besonders dankte sie Susanne Klumpp mit einer kleinen Aufmerksamkeit. Der Wunsch der FWG sei, dass es gelingen könne, durch den gestalteten Winterbrunnen den kleinen und großen Besuchern ein kleines Lächeln in die Herzen zu zaubern. Der Eröffnung des Brunnens schloss sich ein Beisammensein mit Glühwein an.