Die Heilige Katharina, deren Ehrentag wir am Samstag begehen, genießt als Patronin der Philosophen und Gelehrten schon seit alter Zeit in der katholischen Christenheit eine besondere Verehrung. Bildliche Darstellungen zeigen die Heilige meist mit einem mit spitzen Nägeln besetzten Rad und der Märtyrerpalme, bisweilen auch mit Büchern, dem Zeichen ihrer Gelehrsamkeit, und dem Schwerte, mit dem sie einst hingerichtet wurde. Wie die Legende berichtet, ließ Kaiser Maxentius die fromme Jungfrau aus Alexandrien in den Kerker werfen, nachdem sie seinen Götzendienst für töricht erklärt hatte. Fünfzig der gelehrtesten Philosophen wurden aufgeboten, sie von ihrer christlichen Überzeugung abzubringen. Allein sie blieb fest und verteidigte die neue Lehre mit glühenden Worten und so großer Beredsamkeit, dass ihre Widersacher allesamt als Christen ihren Kerker verließen. Damit hatte Katharina in den Augen des Kaisers ihr Leben verwirkt; sie sollte aufs Rad geflochten werden, doch das Marterwerkzeug zerbrach, und so richtete man sie schließlich mit dem Schwert hin. Das geschah im Jahre 307.
Als Lostag gibt der 25. November Auskunft über die kommende Witterung: „Wie St. Kathrein, wird’s Neujahr sein“ meint eine alte Bauernweisheit, und eine andere weist auf die beginnende Kälte hin und stellt fest: „An St. Kathrein schreitet der Winter über den Rhein“. Katharinenschnee soll den Saaten weh tun; ist es aber „wolkig am Katharinentag, gedeihen die Bienen gut danach“. Jedenfalls „hält Kathreine den Winter im Schreine“ und wir tun gut daran, uns darauf einzustellen.