Titel Logo
Talpost Lambrecht
Ausgabe 48/2023
Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz)
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

…wenn der nicht weiterkommt, müssen wir zu Fuß gehen!

Schlüsselübergabe des neuen Pick-up Mehrzweckfahrzeuges der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Lambrecht. Wehrleiter Frank Flockerzi (links) händigte den Schlüssel an den Lambrechter Wehrführer Markus Müller aus. Rechts Verbandsbürgermeister Gernot Kuhn.

Der Pick-up ist universell einzusetzen, sowohl zur Erkundung als auch für Hilfeleistungen in unwegsamen Geländen. Die Waldbrandbeladung besteht aus einem 400-Liter-Wassertank, einer Korbtrage, Kettensäge, Notfall- und Lösch-Rucksack, Axt und weiteren Multifunktionsgerätschaften. Zudem haben in der Doppelkabine bis zu fünf Wehrangehörige Platz.

Feuerwehr nahm geländegängigen Pick-up in Betrieb – Ersatz für ausgemusterten Unimog

(ve) Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde nahm ein neues Mehrzweckfahrzeug, einen Ford-Ranger Pick-up mit Waldbrandbeladung (MZF 1) in Betrieb. Den Fahrzeugschlüssel überreichte Verbandsbürgermeister Gernot Kuhn zunächst an Wehrleiter Frank Flockerzi, der ihn an den Lambrechter Wehrführer Markus Müller weitergab, denn das neue Fahrzeug wird bei der Feuerwehr Lambrecht künftig stationiert sein, jedoch sämtlichen Wehren des Tales bei Bedarf zur Verfügung stehen.

Bürgermeister Gernot Kuhn und Wehrleiter Frank Flockerzi gaben einen historischen Rückblick auf die Neuanschaffung. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um eine Ersatzbeschaffung für einen alten Unimog, den die Feuerwehr Lambrecht als Altfahrzeug von der Feuerwehr Elmstein übernommen und speziell für den Einsatz im Wald umgebaut hatte. Der mittlerweile 37 Jahre alt gewordene Unimog wurde jedoch immer reparaturanfälliger, weshalb man sich zunächst für eine Pick-up Lösung im Leasing-Verfahren entschied. Der Pick-up hatte überzeugt und zum Zeitpunkt des Auslaufens des Vertrages sollte nun ein Neufahrzeug angeschafft werden.

Im Haushalt waren 90.000 Euro für einen Transporter mit Allradantrieb eingestellt gewesen und weil der Pick-up variabler bei fast gleicher Leistung mit der Waldbrandbeladung einstzbar ist, entschied man sich, über einen Vertragshändler zum Erwerb des Ford-Ranger zum Vorzugspreis von 66.000 Euro. In dem Preis sind 19.000 Euro für die Waldbrandbeladung enthalten. Der geländegängige Pick-up ist vielfach einsetzbar, verfügt über einen Vierzylinder-Reihenmotor bei 170 PS Leistung, das Dieselfahrzeug besitzt ein 10-Gang-Automatik-Getriebe. Das Fahrzeug ist für alle Arten von Einsätzen bei einer Zuladung von etwas mehr als einer Tonne geeignet, auch als Pilotfahrzeug bei Erkundungen wird es eingesetzt werden können.

Pick-up bringt schnelle Hilfe

Das zwei Meter breite, kräftige Fahrzeug verfügt über eine spezielle Waldbrandbeladung, die natürlich auch für andere Einsätze vorbildlich genutzt werden kann. Wehrleiter Frank Flockerzi zeigte sich von der Leistungsfähigkeit des Pick-up überzeugt, als er verkündete: „wenn der mal nicht weiterkommt, müssen wir zu Fuß gehen!“ Auf der Ladefläche des Pick-up mit Doppelkabine, die bis zu fünf Wehrangehörigen Platz bietet, befindet sich ein Behälter mit 400 Litern Wasser, über eine 90 Meter lange Schlauchleitung kann damit zehn Minuten ein Waldbrand im Erstangriff bekämpft werden. Integriert ist weiter ein Erste-Hilfe- und ein Löschrucksack. Für einen Erstangriff oder für eine schnelle Hilfe werden eine Kettensäge, eine Axt und weitere Multifunktionsgeräte mitgeführt. Beachtenswert ist die Vorhaltung einer zweiteiligen Rettungsmulde, die zu einem Schleifkorb konfiguriert werden kann, um einen Verletzten zu bergen, zum Beispiel einen gestürtzten Mountainbiker oder Wanderer. Verletzte können so aus unwegsamem Gelände zu den größeren Einsatzfahrzeugen von Feuerwehr oder DRK transportiert werden.