von Harald König
Diesmal zeige ich keine Postkarte und auch keine Fotografie, sondern ein Bild auf einer alten Rechnung der Tuch- & Buckskin-Fabrik F. Waltzinger Söhne aus dem Jahr 1896. Die detailreiche Zeichnung bietet eine besondere Perspektive auf die Fabrikgebäude und die alte Speyerbachbrücke.
Buckskin bezeichnet einen dicht gewalkten, strapazierfähigen Wollstoff mit leicht lederähnlicher Oberfläche, der früher vor allem für robuste Arbeits- und Alltagskleidung verwendet wurde.
Pferdefuhrwerke waren damals das gängige Transportmittel auf den Straßen, von denen einige auf der Zeichnung gut zu erkennen sind. Rechts neben der Brücke ist in Richtung Färberstraße ein Brunnen zu entdecken, der auf alten Fotografien noch dokumentiert ist, heute jedoch nicht mehr existiert.
Auf der anderen Seite der Brücke befindet sich die alte Walkmühle. Das Wohnhaus neben der Fabrik, heute Schulstraße 5, war früher von den Tuchfabrikanten Botzong und Hartmann bewohnt.