Der Bauzeitenplan in der Verbandsgemeinde Lambrecht kann eingehalten werden. Bis Dezember 2023 sollen sämtliche Glasfaser-Anschlüsse verlegt sein.
In Sachen Breitbandausbau hat das zuständige Telekommunikationsunternehmen Inexio aufgrund aktueller Entwicklungen im Baufortschritt seinen Bauzeitenplan erneut angepasst. Der Abschluss der Bauarbeiten im Gesamtprojekt bleibt weiterhin bei Ende 2023 bestehen, jedoch gibt es größere Verschiebungen bei den zu erwartenden Fertigstellungen in den einzelnen Kommunen gegenüber dem im Mai 2022 veröffentlichten Bauzeitenplan. Größere Verzögerungen in der Baufertigstellung sind insbesondere im nördlichen Landkreis zu erwarten. Dort dürfte im Wesentlichen die mangelhafte Bauausführung des ehemals von der Inexio beauftragten Generalunternehmers und damit die Vielzahl an Nachbesserungsarbeiten ein wesentlicher Grund sein. In der Stadt Bad Dürkheim und in der Verbandsgemeinde Deidesheim sind Verzögerungen in der Fertigstellung im Wesentlichen auf die Insolvenz des bisher dort tätigen Tiefbauunternehmens zurückzuführen.
Erfreulich ist, dass in den Verbandsgemeinden Lambrecht und Wachenheim der Bauzeitenplan in großen Teilen eingehalten wird. Die Fertigstellung nach dem aktuellen Bauzeitenplan erfolgt innerhalb der Verbandsgemeinde Lambrecht: Elmstein Mai 2023; Appenthal Juli 2023; Harzofen Oktober 2023; Helmbach Juli 2023; Oppauer Waldsiedlung Helmbach Mai 2023; Iggelbach Juli 2023; Breitenstein Mai 2023; Erfenstein Oktober 2023; Erlenbach Mai 2023; Mückenwiese Mai 2023; Röderthal April 2023; Schafhof April 2023; Schwarzbach April 2023; Speyerbrunn April 2023; Esthal September 2023; Frankeneck Juni 2023; Lambrecht Dezember 2023; Iptestal Mai 2023; Lindenberg November 2023; Neidenfels März 2023; Weidenthal Juni 2023.
In Sachen Breitbandausbau hat das zuständige Telekommunikationsunternehmen Inexio den Netzplan erneut überprüft und Fehler darin korrigiert. Das sorgt dafür, dass die förderfähige Wirtschaftlichkeitslücke bei 48.586.695,06 Euro liegt. Sie ist damit um knapp eine Million Euro geringer als angenommen. Zwischenzeitlich war Inexio von einer Kostensteigerung ausgegangen, die die neuen Berechnungen nun aber nicht bestätigt haben. Die Kreisverwaltung und die TüV Rheinland Consulting GmbH hatten festgestellt, dass die Netzplanung und die daraus abgeleitete Wirtschaftlichkeitslückenberechnung erhebliche Differenzen aufweisen. Darauf wurde Inexio hingewiesen. Nach der nun erfolgten Überprüfung ist trotz des zusätzlichen Ausbaus von hinzugenommen Adressen und den Preissteigerungen der vergangenen Jahre insgesamt eine niedrigere Wirtschaftlichkeitslücke für das Gesamtprojekt auszugleichen. Bei der Breitbandförderung erhält Inexio die Lücke der unwirtschaftlichen Kosten (sog. Wirtschaftlichkeitslückenmodell). Dabei werden die Investitionskosten den Einnahmen aus Verträgen und Entgelten gegenübergestellt.
Die Änderung beinhalten insgesamt 507 zusätzliche Adressen. Ein Großteil dieser Adressen befindet sich entlang von Trassen des Ausbaugebietes und waren in den ursprünglichen Planungen, die bis ins Jahr 2015 zurückreichen noch nicht bebaut. Dazu gehören klassische Baulücken, aber auch eine neu errichtete landwirtschaftliche Aussiedlung. Gleichzeitig sind 340 Adressen des ursprünglichen Ausbaugebietes weggefallen. Hierzu zählen z.B. die Ortgemeinden Erpolzheim und Weisenheim am Sand, die sich per Gemeinderatsbeschluss dafür entschieden haben, nicht am geförderten Ausbau teilzunehmen. Auch werden Adressen nicht im geförderten Ausbau erschlossen, die inzwischen anderweitig, i.d.R. im eigenwirtschaftlichen Ausbau eines Telekommunikationsunternehmens mit Glasfaser erschlossen wurden, wie z.B. in Haßloch das Industriegebiet Süd.