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Talpost Lambrecht
Ausgabe 49/2024
Stadt Lambrecht (Pfalz)
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Advent

von der Heimatdichterin Elisabeth Schneckenburger

Es ziehen die grauen Nebel

durch den spätherbstlichen Wald,

der Raben heiseres Schreien

hoch in den Lüften verhallt.

Feucht-welkes Laub deckt die Pfade

‚s wird selten des Wand’res –Schritt

und einsam ruft noch ein Vöglein:

irgendwo „Kiwitt – kiwitt.“

Ein trüb Gewölk treib am Himmel.

matt schleicht die Sonn‘ ums Geländ‘,

wir haben Zweige geschnitten,

gebunden den Kranz zum Advent.

Und zünden heut‘ mit viel Freude

‚s erst‘ Lichtlein am Kranze an,

in seinem lieblichen Scheine,

da knistert es wundersam.

Wir singen in trauter Runde

ein Lied zum heil’gen Advent,

beseelt von der schönen Stunde,

gefaltet sind unsre Händ‘.

Vier Lichtlein lassen uns hoffen:

„Nun ist gnadenreiche Zeit,

die Türen macht, die Herzen offen,

es kommt der „Herr“, o seid bereit.“