Nun haben wir schon Februar, den mit 28 Tagen kürzesten Monat in dem noch jungen Jahr 2023. Hornung oder Taumond wurde der Februar früher auch oft genannt, weil er so hart bzw. kalt wie ein Horn war. Häufig war auch mit trügerischem Tauwetter zu rechnen. Der 2. Februar, Mariä Lichtmess, war einer der wichtigsten Tage im Bauernjahr. An diesem Tag endete für die Knechte und Mägde das Arbeitsjahr, ihr Lohn wurde ausbezahlt und sie hatten arbeitsfrei. Entweder wurde der Dienstvertrag um ein Jahr verlängert oder Knecht und Magd suchten sich auf den sogenannten Schlenklmärkten einen neuen Dienstherrn. Im Februar wird traditionell auch Fasnacht gefeiert. Die Wurzeln dieses bunten Treibens gehen auf vorchristliche Frühlingsbräuche zurück. Mit Lärm wollte man die Winterdämonen vertreiben.
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Zahlreiche bäuerliche Wetterregeln beziehen sich auf den Februar: „Der Februar muss stürmen und blasen, soll das Vieh im Lenze grasen“, „Im Februar Schnee und Eis, macht den Sommer heiß“, „Ein nasser Februar bringt ein fruchtbar Jahr“, „Wer im Februar in der Sonne liegt, im Märzen an den Ofen kriecht“, „Im Februar müssen die Stürme fackeln, dass den Ochsen die Hörner wackeln“, „Der Februar hat auch seine Mucken - baut aus Eis oft feste Brucken“, „Der Februar ist ein eigner Kauz - wenn’s nicht g’friert, dann taut’s“, „Auf dies kannst du zählen zu jeder Zeit - dass es am 30. Februar nicht schneit“.
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Der heutige Tag „Mariä Lichtmess“ hat eine kirchliche Bedeutung und liegt genau 40 Tage nach Heiligabend. Doch auch beim Wetter spielt dieser Tag eine Rolle mit der deutlichen Zunahme der Tageslänge bzw. der möglichen Sonnenscheindauer. So heißt es: „Mariä Lichtmess - bei Tag zu Nacht gess!“ oder „Lichtmess verlängert den Tag um eine Stunde für Menschen wie für Hunde!“
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In den momentanen Zeiten, in denen die Kommunalaufsicht die Ortsgemeinden drängt, die freiwilligen Leistungen stark einzuschränken, um möglichst den Haushalt ausgleichen zu können, ist das Ehrenamt mehr denn je gefragt, damit die Lebensqualität und das gute „Miteinander“ in den Gemeinden erhalten werden kann. Ein solches Beispiel der Ehrenamtlichkeit gab die Dorfgemeinschaft von Erfenstein ab, die ein zünftiges Winterfest auf ihrem „Dorfplatz“ feierte. Vorausgegangen war der Kauf eines Grundstücks Ecke Schankentalstraße / Talstraße mit Unterstützung des Vereins Burg Spangenberg und durch eine Leader-Plus-Förderung. Auf diesem planierten Gelände wurden rustikale Sitzgruppen montiert, die gerne als Rastplatz für Wanderer und Radfahrer genutzt werden. Fazit: ohne Ehrenamtlichkeit hätte die Maßnahme nicht umgesetzt werden können.
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Und täglich grüßt das Murmeltier: Jedes Jahr am 2. Februar wird in den USA und Kanada der „Murmeltiertag“ begangen. Dabei wird ein Murmeltier nach dem Winterschlaf wieder aus seinem Bau gelockt. Falls es „vor seinem Schatten erschrickt“ und in seinen Bau zurückkehrt, hält der Legende zufolge der Winter weitere sechs Wochen an. Bleibt das Murmeltier im Freien, ist der Winter endgültig vorbei.
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Es bedeutete nicht weniger als eine Medienrevolution, als Johannes Gutenberg im Jahr 1450 die ersten Buchdrucke mit beweglichen Lettern auf einer umgebauten Kelter vorstellte. Bücher wurden bis dato nur per Hand oder in Druckerpressen mit vorgeschnitzten Seiten reproduziert. Fortan konnten Schriften viel schneller und in größeren Auflagen hergestellt werden. Gutenberg starb vor 555 Jahren am 3. Februar 1468 in Mainz.
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Sein extravaganter Stil und seine außergewöhnliche Stimme prägten die Jugend einer ganzen Generation: Falco, der eigentlich Johann Hölzel hieß, ist eine Poplegende. Zu seinen größten Hits zählen „Der Kommissar“ und „Rock Me Amadeus“. Der Österreicher starb am 6. Februar 1998, nunmehr vor 25 Jahren, in der Dominikanischen Republik bei einem Autounfall. Er prallte mit einem Bus zusammen. Später wurde bekannt, dass er zuvor Kokain, Marihuana und Alkohol konsumiert hatte. Bis heute ist nicht sicher, ob es Suizid oder ein tragischer Unfall war.
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Der Spruch zum Schmunzeln: „Wenn du im Zweifel bist … tu‘ doch einfach das Richtige!“