Der Tuchmacherplatz – zumindest ein Großteil davon – kann nach einer Aussage von Stadtbürgermeister Karl-Günter Müller möglicher Standort einer einstöckig zu erbauenden Kindertagesstätte werden. Zur Zeit ist der Tuchmacherplatz jedoch ein unverzichtbarer Parkplatz, Standort der Geißbockfestspiele und es werden hier Corona-Tests angeboten.
Den Ausführungen von Stadtbürgermeister Karl-Günter Müller (FWG) beim Neujahrsempfang zur Errichtung einer vierten Kindertagesstätte (zweite städtische Kita) in Lambrecht, widersprach der CDU-Fraktionsvorsitzende Andreas Ohler im Rahmen einer Mitteilung. Er bezog sich dabei auf die Äußerung des Bürgermeisters „Wir prüfen jetzt noch, ob wir auf dem Tuchmacherplatz eine einstöckige Kita errichten“. Ohler echauffierte sich, dass die Mitlgieder des Stadtrates eine solche fundamentale Überlegung „auf diesem Wege erfahren“ müssen. Durch diese neue Situation müsse die Frage erlaubt sein, warum überhaupt der Bouleplatz als Standort dem Rat vorgegeben worden war.
Andreas Ohler erinnert sich: „Zu Beginn der Diskussion im Stadtrat über einen KiTa-Neubau hatte ich den Eindruck, dass aus Sicht der Stadt der Standort neben dem Gemeinschaftshaus der einzige mögliche Standort sei. Dabei ist die Stadt im Besitz von weiteren Grundstücken, die es verdient hätten, näher geprüft zu werden. Darunter auch der Tuchmacherplatz, wenn angrenzende Gartengrundstücke erworben werden können. Damals war dieses jedoch nicht gewollt. In der Zwischenzeit bestätigten sich meine Zweifel, denn der Bouleplatz reicht in seiner geringen Größe alleine nicht aus“.
Mit der Aussage, als einen weiteren Standort den Tuchmacherplatz zu prüfen, wird deutlich, dass die Entscheidung für den Bouleplatz nicht der optimale Standort ist. Den favorisierten Standort jetzt in Frage zu stellen, obwohl bereits ein „fast fertiger Entwurf“ für eine neue KiTa vorliegt, kommt viel zu spät und wird die Bürger noch viel Steuergeld kosten, kritisiert Ohler.
Die abschließende Äußerung von Andreas Ohler: „Der Bürgermeister hat in der nächsten Stadtratssitzung viel zu erklären“ lässt eine rege Diskussion erwarten.