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Talpost Lambrecht
Ausgabe 5/2025
Tal-Büttel schellt aus
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Büttel

Am Samstag steht „Februar“ im Kalender. Hornung oder Taumond wurde der Februar früher auch oft genannt, weil er so hart bzw. Kalt wie ein Horn war. Häufig war auch mit trügerischem Tauwetter zu rechnen. Der 2. Februar, Mariä Lichtmess, war einer der wichtigsten Tage im Bauernjahr. An diesem Tag endete für die Knechte und Mägde das Arbeitsjahr. Ihr Lohn wurde ausbezahlt und sie hatten arbeitsfrei. Entweder wurde der Dienstvertrag um ein Jahr verlängert, oder Knecht und Magd suchten sich auf den sogenannten Schlenklmärkten einen neuen Dienstherrn. An Mariä Lichtmess wurden aber auch in den Kirchen die Kerzen geweiht. Die Bäuerin trug alle Kerzen, die man für das Jahr benötigte, an diesem Tag zur Weihe. Und das waren viele: Da gab es Haus- und Strebekerzen, Pfennigkerzen, Kerzen zur Geburt und Taufe, reich verzierte Wachsstöcke und natürlich auch die schwarzen Wetterkerzen, die bei heftigen Gewittern angezündet wurden. Den an Lichtmess geweihten Kerzen sagte man besondere Segenskraft für Haus und Hof nach.

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Ein sehr alter Vorfrühlingsbrauch, das Aperschnalzen, wird bis heute traditionell vom Stefanietag (26. Dezember) bis zum Faschingsdienstag in verschiedenen Gegenden im Alpenraum ausgeübt. Beim Aperschnalzen (süddeutsch bedeutete aper schneefrei) erzeugen Jugendliche durch rhythmisches Schnalzen und Knallen mit ihren bis zu sechs Meter langen Peitschen, den so genannten „Goaßln“ einen Höllenlärm. Dabei soll symbolisch der kalte Winter ausgetrieben werden, aber auch die guten Geister sollen so geweckt werden.

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Der Februar ist reich an bäuerlichen Wetterregeln: „Der Februar muss stürenund blasen, soll das Vieh im Lenze grasen“, „Viel Regen im Februar – viel Sonne das ganze Jahr“, „Wenn’s der Februar gnädig macht, bringt der Lenz den Frost bei Nacht“, „Wenn im Februar die Mücken schwärmen, muss man im März die Öfen wärmen“, „Tummeln die Krähen sich noch, bleibt lang des Winters Joch“, „Sonnt aich die Katz im Februar, friert sie im März trotz Pelz und Haar“.

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Einsam saß er nach einem Schiffbruch auf einer Insel fest: Robinson Crusoe – die Romanfigur des Schriftstellers Daniel Defoe. Crusoe baute sich eine notdürftige Hütte und kämpfte ums Überleben. Zu Hilfe kam ihm ein Inselbewohner, den er „Freitag“ nannte. Robinson Crusoe wurde zum Symbol für alle Eremiten und Gestrandeten. Der 1. Februar ist ein Gedenktag, der an die Figur erinnert.

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Dieser Aktionstag „Weltkrebstag“ am 4. Februar wurde im Jahr 2006 von mehreren Gesundheitsorganisationen ins Leben gerufen. Er soll auf die Notwendigkeit der Erforschung und Behandlung der Krankheit aufmerksam machen und über Möglichkeiten zur Vorbeugung aufklären. Krebs ist eine der häufigsten Todesursachen der Welt. Das Motto der Internationalen Vereinigung gegen Krebs (UICC) dazu lautet „United by Unique“.

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Der Spruch zum Schmunzeln im Februar: „Geborgt wird nur einmal im Jahr und zwar am 30. Februar“