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Talpost Lambrecht
Ausgabe 50/2023
Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz)
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Leichter Schutzanzug für 190 Feuerwehrangehörige

Ebenso Ersatzbeschaffung der Überbekleidung für 40 Atemschutzgeräteträger – Kosten von 187.000 Euro

Die Verbandsgemeinde Lambrecht schafft für alle Feuerwehrangehörigen einen leichten Schutzanzug der neuesten Generation als Grundausstattung an, welcher aufgrund des verwendeten Materials für Einsätze der technischen Hilfeleistung und für die Außenbrandbekämpfung geeignet ist und die Nachteile der vorhandenen Schutzkleidung ausmerzt.

Laut gültigem PSA (persönliche Schutzausrüstung) Konzept aus dem Jahr 2012 verfügt jeder Feuerwehrangehörige (FA) in der VG Lambrecht als Grundausstattung u.a. über eine Einsatzhose aus Baumwolle und eine Einsatzjacke aus Kermel-Viskose. Diese Kleidung wird bei allen Einsätzen, außer Brandeinsätzen im Innenangriff, getragen. Die Atemschutzgeräteträger (AGT) sind zusätzlich mit einer Überhose und einer Überjacke für den Innenangriff ausgestattet.

Nachteile der momentan vorhandenen Einsatzkleidung der Grundausstattung sind keinerlei Atmungsaktivität, bei Einsätzen im Sommer bei Temperaturen über 30 Grad, welche in den letzten Jahren leider vermehrt vorkommen, staut sich die Hitze in der Kleidung, was zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Feuerwehrangehörigen führt und die Einsatzbereitschaft schwächt. Dies macht sich insbesondere bei der körperlich sehr anstrengenden Bekämpfung von Vegetationsbränden bemerkbar. Die Kleidung ist schwer und dick und aufgrund des starren Materials ist die Beweglichkeit der Feuerwehrangehörigen in der Kleidung eingeschränkt. Die Kleidung verfügt über keine Polsterung der Kniebereiche und der Ellenbogen, was bei Einsätzen zur technischen Hilfeleistung schon mehrfach zu Verletzungen geführt hat.

Handlungsbedarf besteht auch bei der vorhandenen Überbekleidung (ÜBK) für Atemschutzgeräteträger: Der überwiegende Teil der momentan eingesetzten Überbekleidung ist mittlerweile über 10 Jahre alt. Die Kleidung muss nach jedem Brandeinsatz in einer Wäscherei gereinigt werden. Vom Hersteller war eine Haltbarkeitszusage über 10 Waschzyklen gegeben. Diese sind inzwischen bei der Mehrzahl der Kleidung bei Weitem überschritten, entsprechend zeigen sich Beschädigungen der Überbekleidung nach der Rückkehr aus der Wäscherei, so dass diese nicht mehr für den Einsatz im Innenangriff verwendet werden kann. Von den zurzeit 85 vorhandenen Überbekleidung-Sätzen sind ca. 60 Stück von den Beschädigungen betroffen. Im Rahmen einer Notfallbeschaffung wurden bereits 20 neue Sätze bestellt, um die Einsatzbereitschaft sicher zu stellen. Um die weiteren beschädigten Sätze zu ersetzen, sollen jetzt noch einmal 40 Sätze ausgeschrieben werden. Die restlichen 25 Sätze sollen dann im Haushaltsjahr 2025 ersetzt werden.

Anschaffung erfolgt 2024

Zu erwartende Kosten: Leichte Schutzkleidung: 190 Stück x 720 € = 136.800 €; Überbekleidung: 40 Stück x 1.260 € = 50.400 €; Gesamt: 187.200 €. Da die Anschaffung der Bekleidung nicht mehr im Jahr 2023 realisiert werden kann, wird die Anschaffung 2024 erfolgen.