Titel Logo
Talpost Lambrecht
Ausgabe 51/2023
Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz)
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Schicksalsjahr für den Verein Burg Spangenberg

Schänkenbetrieb muss gefestigt werden – Keine Hilfe von der Stadt Neustadt als Besitzer der Burg zu erwarten – Beitragserhöhung

Dem Verein Burg Spangenberg, der die pittoreske Burg im Elmsteiner Tal samt Burgenschänke betreibt, steht ein schicksalhaftes Jahr 2024 bevor. Eine Vorabinformation erhielten die Teilnehmer der Mitgliederversammlung durch den Vorsitzenden Matthias Strobl. Er gab bekannt, dass sowohl er als auch seine Frau Vera Seeber bei der Vorstandswahl im Jahr 2024 nicht mehr aus beruflichen und gesundheitlichen Aspekten zur Verfügung stehen werden. Beide sicherten einer neuen Vorstandschaft jedoch heute schon loyale Hilfe bei einem reduzierten Aufgabengebiet zu.

Der Verein muss ab dem kommenden Jahr nicht nur eine neue funktionierende Vorstandschaft erhalten, er muss auch auf finanziell solide Beine gestellt werden. Die Zahl der Helfer für den Schänkenbetrieb und der notwendigen Unterhaltung- und Pflegearbeiten sei auf sechs Personen geschrumpft. Um die Einnahmen zu erhöhen, müssen mehr Helfer bereitstehen, um die Räumlichkeiten der Burg für Hochzeiten, Geburtstage oder Rittermahle nutzen zu können. Gerade die Einzelveranstaltungen seien für den Verein besonders lukrativ, Absagen aus Personalgründen seien sehr schwer zu verschmerzen, sagte Vorsitzender Matthias Strobl.

Leider seien von der Stadt Neustadt aufgrund anderer Prioritätssetzungen, keine wesentlichen personellen oder finanziellen Hilfestellungen zu erwarten. Daraus resultierend befürchteten einige Teilnehmer der Mitgliederversammlung, dass bei einer Auflösung des Vereins Burg Spangenberg das Vereinsvermögen zwar an die Stadt Neustadt übergehen werde, aber die Burg dem Zerfall überlassen werde. Einer solchen negativen Zukunftsperspektive erteilten die Teilnehmer der Versammlung eine klare Absage. Man hofft, im kommenden Jahr alle Vorstandsämter besetzen zu können, doch die Kernfrage der Zukunftssicherung sei es, bestehende Helfer zu halten, neue Helfer zu generieren und Öffnungszeiten der Burg auf besuchsstarke Tage, wie Sonntage oder Feiertage und auf Einzelveranstaltungen zu konzentrieren.

In seinem aktuellen Bericht erläuterte Vorsitzender Matthias Strobl, dass sich der Schänkenbetrieb als Haupteinnahmequelle zufriedenstellend entwickelt habe, es wurde ein geringes positives Geschäftsergebnis festgestellt, Instandhaltungen mit 3000 Euro Kosten konnten finanziert werden. Ein Kaffee-Vollautomat konnte mit Hilfe eines Spenders angeschafft werden, ein Freischneider wurde erworben, um die Waldwege zur Burg, die Wiesen und Freiflächen in Ordnung zu halten. Für ihr vorbildliches ehrenamtliches Engagement wurde Manfred Siegler, Josef Braun, Wendelin Kuhn und Vera Seeber besonders gedankt. Zusammen mit dem Verein „Hilfe im Tal e.V.“ hatte der Verein Burg Spangenberg ein gemeinsames Fest veranstaltet. Der Reinerlös in Höhe von ca. 2000 Euro konnte für soziale Zwecke eingesetzt werden, berichtet Matthias Blitt, Vorsitzender des Vereins „Hilfe im Tal“. Die Verbandsgemeinde hatte für Fahrten zur Burg den Bürgerbus bereitgestellt. Das Steuerbüro Roth hatte den Geschäftsbericht vorgelegt, Kassenprüfer Jonas Neubert bestätigte eine ordnungsgemäße Kassenführung, der Vorstandschaft wurde einstimmig Entlastung erteilt.

Eine rege Diskussion brachte der Tagesordnungspunkt „Erhöhung des Mitgliedsbeitrages“. Seit mehreren Jahren beträgt der Mitgliedsbeitrag 12 Euro im Jahr, angesichts steigender Kosten sollte eine Beitragserhöhung erfolgen. Mehrheitlich knapp entschied die Versammlung, den Beitrag auf jährlich 18 Euro festzusetzen, der weitergehende Antrag einer Erhöhung auf 20 Euro erhielt keine Mehrheit. 140 Personen sind Mitglied des Vereins „Burg Spangenberg e.V.“