von der Lambrechter Heimatdichterin Elisabeth Schneckenburger
Die Erde schläft in Frieden,
still unter Eis und Schnee,
die gold’nen Sternlein glänzen.
so schön aus Himmelshöh’n!
Andächtig tiefe Stille
liegt über weißer Pracht
und doch voll süßer Töne
ist diese Winternacht.
Ein feierlich Geläute
zur mitternächt’gen Stund‘,
die Glocken rufen „Weihnacht“
aus ihrem ehr’nen Mund!
Die schönste Nacht der Nächte
bist heil’ge Nacht fürwahr,
ich seh‘ im Geist das kleine
Bethlehem – Eufrata!
Die Hirten, die erschrocken,
des Himmels Glanz und Licht,
ich hör‘ des Engels Stimme:
„O fürchtet Euch doch nicht!“
„Ich künde große Freude,
der Heiland ward geboren,
all‘ Volk es widerfahre,
daß niemand sei verloren!“
„Ehr sei Gott in der Höhe,“
juchzt der Engel Schar:
„und Friede Euch auf Erden,“
die Botschaft wunderbar!
Hoch über allem Glanze
geht auf der helle Stern,
zeigt Hirten, auch den Weisen,
den Weg zum Kind des Herrn!
Ich seh‘ den Stall, die Krippe,
darin das heil’ge Kind‘
Maria auch und Josef,
die froh und dankbar sind.
Die frommen Hirten knieend,
sie beten still es an
und loben Gott den Vater,
der solches hat getan.
Er ließ für alle Menschen
das Wunder einst gescheh’n,
so laßt uns wie die Hirten
auch hin zur Krippe geh’n.
Auf Heu und Stroh das Kindlein
hat uns das Heil gebracht,
zu Bethlehem im Stalle
in einer heil’gen Nacht!