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Talpost Lambrecht
Ausgabe 51/2025
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Ein Funke Mut – das Friedenslicht erreicht das Tal

Eine Kerze, entzündet am Friedenslicht von Bethlehem: ein leises, aber kraftvolles Symbol für Frieden, Menschlichkeit und Zuversicht in unruhigen Zeiten.

Speyer/Lambrecht. (hk) Als sichtbares Zeichen der Hoffnung und des Friedens wurde das Friedenslicht von Bethlehem am Sonntag, 14. Dezember, um 15 Uhr in der protestantischen Gedächtniskirche in Speyer für die gesamte Pfalz ausgesendet. Unter dem diesjährigen Motto „Ein Funke Mut“ hatten Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus verschiedenen Verbänden zur pfalzweiten Aussendungsfeier eingeladen. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Möglichkeit, das Licht vor Ort zu entzünden und in Laternen oder Kerzen mit nach Hause zu nehmen.

Das Friedenslicht wird jedes Jahr von einem Kind in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet und von dort aus in viele Länder der Welt getragen. Seit 1994 bringen Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Licht auch nach Deutschland. Es steht für den Glauben an eine friedliche, gerechte und menschliche Welt – getragen von der Überzeugung, dass jeder noch so kleine Funke zählt und jede und jeder dazu beitragen kann, Hoffnung weiterzugeben.

Gemeinsame ökumenische Friedensbotschaft

In einer gemeinsamen Botschaft dankten Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Bistum Speyer) und Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst (Evangelische Kirche der Pfalz) den Pfadfinderinnen und Pfadfindern für ihr Engagement. Zugleich riefen sie dazu auf, das Friedenslicht bewusst als persönliches Zeichen der Hoffnung zu verstehen und weiterzutragen.

„Jedes Jahr entzündet ein Kind in der Geburtsgrotte von Bethlehem eine kleine Flamme. Von dort aus wird sie als Friedenslicht in viele Länder weitergegeben – über Grenzen, Kulturen und Kirchen hinweg. Dieses Licht erinnert uns daran: Frieden beginnt immer bei einem einzelnen Menschen und kann von Hand zu Hand, von Herz zu Herz weitergegeben werden“, betonten Kirchenpräsidentin Wüst und Bischof Wiesemann.

Angesichts weltweiter Krisen und Konflikte – von der fragilen Lage im Nahen Osten über den Krieg in der Ukraine bis hin zu humanitären Katastrophen und wachsender Verunsicherung – sei die Botschaft des Friedenslichts aktueller denn je. Frieden bedeute dabei mehr als das Schweigen der Waffen: Er wachse dort, wo Menschen einander mit Würde begegnen, aufeinander zugehen und bereit sind zu Versöhnung und Neubeginn.

Das kleine Licht von Bethlehem sei ein leises, aber kraftvolles Zeichen: Hoffnung müsse nicht laut sein, um Wirkung zu entfalten. Wer das Friedenslicht empfängt oder weiterträgt, setze bewusst ein Zeichen gegen die Dunkelheiten unserer Zeit.

Friedenslicht von Bethlehem im Tal angekommen

Nach der Aussendungsfeier in Speyer fand das Friedenslicht auch seinen Weg in die Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz). In einer Laterne brachte Pfarrerin Sarah Schulze das Licht mit ins Tal. Am Samstag, 20. Dezember, um 18 Uhr wird es im Rahmen eines talweiten ökumenischen Adventsgottesdienstes in der protestantischen Kirche in Lambrecht in die Gemeinden weitergegeben. In den Weihnachtsgottesdiensten sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, eigene Laternen mitzubringen, um das Friedenslicht mit nach Hause zu nehmen – als Zeichen der Hoffnung und des Friedens.