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Talpost Lambrecht
Ausgabe 6/2023
Stadt Lambrecht (Pfalz)
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Planmäßiger Holzeinschlag zurückgestellt

Verkehrssicherungsmaßnahmen erfolgten bereits durch Baumfällungen im Beerental. Weitere Baumfällungen an Straßen folgen in den nächsten Wochen.

Holzernte aus Schneebruchschäden und Verkehrssicherungsmaßnahmen erfüllt fast das Plansoll des Holzeinschlages 2023 im Stadtwald Lambrecht

(ve) Der Forsthaushalt 2023 des Stadtwaldes Lambrecht wurde vom Ausschuss für Umwelt, Forst und öffentliche Einrichtungen einstimmig gebilligt und dem Stadtrat zur Beschlussfassung empfohlen. Er schließt rechnerisch mit einem Gewinn von rund 13.000 Euro ab. Insgesamt ist der Haushalt für das Forst-Wirtschaftsjahr 2023 mit einem Fragezeichen versehen, wobei eher mit höheren als mit geringeren Erträgen in der Endabrechnung gerechnet werden wird, informierte Revierleiter Christoph Scherle, zuständig für das Revier Klosterwald im Forstamt Johanniskreuz. Aus Holzverkäufen stehen 162.000 Euro zu Buche, der Brennholzverkauf ist mit 7.500 Euro eingeplant.

Im Jahr 2023 konzentriert sich der Holzeinschlag auf Maßnahmen im Rahmen der Verkehrssicherung entlang von Baugebieten und Straßen, so in erster Linie an der Zufahrt zum Ortsteil Iptestal (Millionenweg). Zur Durchführung dieser großen Maßnahme muss die Zufahrt zum Iptestal mit einer Ampelanlage geregelt werden. Weitere Maßnahmen sind entlang der Dicken-Stein-Straße und der östlichen Luhrbachstraße notwendig. Baumfällungen sind auch oberhalb der Schorlenbergstraße erforderlich, hier bleiben die gefällten Bäume jedoch im Hang liegen. Ein weiterer Schwerpunkt des Holzeinschlages erfolgt im Rahmen der Aufarbeitung der Schneebruch- und Borkenkäfer-Schäden. Um den Käferbefall zu reduzieren oder aufzuhalten sollen diese Maßnahmen bis Mai beendet sein. Einige der Maßnahmen – speziell im Bereich des Eichelberges – können nur mit Seilkran-Technik vorgenommen werden, wodurch erhöhte Kosten für den Holzeinschlag entstehen. In der Summe des Holzeinschlages aus Verkehrssicherungsmaßnahmen und der Aufarbeitung von Waldschäden rechnet man mit 2.000 Festmetern, wodurch fast die nach dem Forstwirtschaftsplan vorgegebenen Planzahlen erreicht sein werden.

Der anwesende Forstamtsleiter des Forstamtes Johanniskreuz, Niklas Tappmeyer, wies auf die fehlende Arbeitskapazität, auch durch Krankheit und Corona-Pandemie bedingt, hin. Die Arbeiten im Wald seien noch über einen längeren Zeitraum abzuarbeiten. Im Rahmen der Verkehrssicherung werden im Stadtwald Lambrecht 500 bis 600 Festmeter – meist Brennholz - anfallen, hinzu kommen 1.000 Festmeter als Folge des Schneebruchs, wobei meist Lärchen betroffen sind. Die mit dem Borkenkäfer befallene Fläche wird auf 300 Festmeter berechnet. Erfreulich sei, dass sich die Holzpreise noch auf einem hohen Niveau befinden. Die Waldbegründung der Kahlflächen erfolgt in erster Linie durch Douglasien und Esskastanien.

Auch in den Wegebau muss investiert werden, allein schon um die Befahrbarkeit der Wege durch die Feuerwehr sicherzustellen. Bei den Wegen wird auf die Wasserabführung geachtet, Rinnen werden freigehalten und Querungen angelegt, um das Oberflächenwasser im Wald zu halten, damit dieses nicht in großen Mengen in die Täler abfließt. Der Festplatz im hinteren Beerental wird voll mit eingeschlagenem Holz als Lagerplatz belegt werden.

Die ehrenamtlich tätige Arbeitsgruppe, die sich normalerweise der Pflege der Wanderwege annimmt, hat die Aufgabe übernommen, die Ausgleichsfläche „Ziegenmelker“ freizuschneiden.