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Talpost Lambrecht
Ausgabe 6/2024
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Singen, Tanzen, Lachen… so schön kann Fasnacht sein

Die Schautanzgruppe mit flitzenden Feen in grünen Röckchen und einem umherwirbelnden Harlekin bildete eine Augenweide.

Das Männerballett der Lambrechter Gäsböck brillierte mit einem Einblick in das erotische Etablissement „Moulin-Rouge“.

Grandiose Eröffnung der 69. Kampagne der „Lambrechter Gäsböck“ - Fünf Stunden heitere Unterhaltung

(ve) Auf hohem Niveau startete des Fasnachtskomitee „Die Lambrechter Gäsböck“ mit ihrer 1. Prunksitzung am Samstag in ihre 69. Kampagne. Der große Saal des Gemeinschaftshauses war gut besucht, den Gästen wurde ein abwechslungsreiches Fünf-Stunden-Programm geboten, kurzweilig präsentiert durch Sitzungspräsident Markus Kern und seinen Stellvertreter Maximilian Henrich. Sie freuten sich, dass auch in diesem Jahr wieder so viele Gäste den Weg in die „Golden Hall“ des Gemeinschaftshauses gefunden hatten. Gleich zum Auftakt waren die Kleinsten die „Größten“, denn die Purzelgarde setzte mit dem „Karneval im Zoo“ einen ersten Höhepunkt.

„Politische Fasnacht“ mit Prinz Meck-Mäh

Prinz Meck-Mäh (Markus Kern) warf einen kritischen Fasnachtsblick auf das politische Geschehen in der Stadt, wobei sich Lob und Tadel abwechselten. Großes Thema war die Sanierung des Kirchenumfeldes, die seit eineinhalb Jahren läuft, jedoch hindernisreich immer noch kein Ende in Sicht ist. Es wurden viele Fehler gemacht, doch niemand übernehme die Verantwortung. Beispielhaft hatte dagegen die Gemeinschaft aller Bürger für das Gelingen der Geißbock-Festspiele gesorgt, teilweise vier Genrationen Lambrechter Bürger standen auf der Bühne, altbewährte Laienspieler fanden Nachfolger, ein neues Team führte Regie. Der Erfolg der Geißbockfestspiele sei der Beweis dafür, dass durch die Gemeinsamkeit Lambrecht in eine gute Zukunft blicke, verkündete Prinz Meck-Mäh.

Grandios gescheitert seien die Projekte „Bauen“, einmal die geplante Errichtung eines Mehrfamilienhauses am Graben und dann in der Stadtmitte der Wallonenstraße. Das Projekt eines Zwölf-Familienhauses sei für den Investor zu groß gewesen, er konnte Referenzen nur für ein Dreifamilienhaus vorlegen. „Beide Projekte sind gescheitert – schade drum“ war der Kommentar von Prinz Meck Mäh. Als nächstes Projekt wartet der Kita-Neubau auf eine Entscheidung: Aufstellung von Containern wurden nicht erlaubt, die Sanierung des evang. Kindergartens war zu teuer und jetzt empfehle ein Gutachten den Abriss des Gemeinschaftshauses und die Errichtung einer Kita mit Versammlungsraum an gleicher Stelle. Prinz Meck-Mäh gab zu bedenken, dass bei einem Abriss über Jahre Lambrecht keinen Versammlungsraum mehr habe mit den entsprechenden negativen Folgen.

Ein Lob galt der Feuerwehr, die im vergangenen Jahr fast hundert Mal in Lambrecht im Einsatz war. Die Feuerwehr versteht aber auch zu Feiern und so wurde ein Grillfest veranstaltet. Doch während des Feierns wurden die Aktiven in das Feuerwehrhaus gerufen, wobei der Einsatz „Rauch am Waldrand“ sie zu dem eigenen Fest zurückführte!

Auch zur Lokalpolitik äußerte sich Prinz Meck-Mäh, der sich für das zehnjährige Engagement des Stadtbürgermeisters bedankte und gleichzeitig Hinweise auf die Nachfolge-Kandidaten gab. Unter starkem Beifall der Besucher verkündete Prinz Meck-Mäh: „Dieses Land darf die AfD niemals regieren!“

Flotte Tänze und kurzweilige Unterhaltung

Das Programm setzte sich fort mit Vorträgen und Tanzdarbietungen, beginnend mit der Kindergarde, die einen Riesen-Applaus erhielt. Peter Dörrzapf war wieder in die Ralle der „Wilden Sau“ geschlüpft und es war interessant zu hören, was er alles in der Schule erlernt hatte. Eine Rakete heimste das Tanzmariechen Elsa Kronen für ihren perfekten Tanz ein, ebenso erfolgreich und auch mit einer Rakete dekoriert präsentierte Lea Kaiser ihren Mariechentanz. Lachsalven heimsten Frank Grün und Caroline Melzer mit ihrem Zwiegespräch der „Alten Schachteln“ ein. Für gute Laune sorgte Marko Pfister mit seinem Gesangsvortrag. Auf hohe See begaben sich Peter Dörrzapf und Peter Weiß und sie wussten so allerhand zu berichten und ließen die Zuhörer an ihren Erlebnissen mit der High Society teilhaben.

Der Juniorengarde war es vorbehalten mit einem flotten Tanz die begeisterten Zuschauer in die Pause zu verabschieden.

Stimmungsvoll in die zweite Halbzeit

Gespickt mit zahlreichen Höhepunkten starteten die Gäsböck in die zweite Halbzeit. Die Einstimmung auf die folgenden besonderen Beiträge besorgte die Juniorengarde mit ihrem Schautanz U 18, der mit einer Rakete belohnt wurde. Sie bereitete mit ihrem Cheerleadertanz das stimmungsvolle Feld für die „Gäsbockbrieder“ vor. Diese fidele Gesangsgruppe mit zwölf gestandenen „Mannsbildern“ hatte musikalische Ohrwürmer zum Mitsingen im Gepäck und sorgte für eine überschäumende Stimmung im Saal. Mit „Du schaffst das schon“ sorgten sie für Optimismus, „Jetzt ist der Teufel los“ stand für aktuelle Freude und sentimental wurde es mit „Nein, sorg dich nicht um Mich“. Bevor die Gäsbockbrieder die Bühne verließen sangen sie mit dem Publikum zum „Feierabend“.

Die Prinzengarde brillierte mit ihrem mit einer Rakete belohnten Gardetanz, bevor die Halle tobte mit dem bekannten „FKL - Du bist mein Leben“. Die Stimmung im Saal geriet zum Vulkan, als das Damenballett mit einem Schautanz auf Piratenfahrt ging. Die Begeisterung kannte keine Grenzen, eine Rakete war der verdiente Lohn für das Damenballett.

Die Stimmung im Saal drängte auf ihren Höhepunkt, da kamen zur „Beruhigung“ der Liedvortrag von Marko Pfister und eine Schunkelrunde gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn die Schautanzgruppe mit Feen und einem Harlekin zauberten einen der Höhepunkte auf die Bühne. Eine Zugabe wurde gerne gegeben und nach den allgemeinen Dankesworten des Präsidenten an alle Mitwirkenden vor, hinter und neben der Bühne, mit Dank an alle, die finanziell den Verein unterstützten und Herzblut investierten, stürmte das Männerballett die „Moulin-Rouge-Bühne“ des Gemeinschaftshauses, um Einblick zu gewähren in ein erotisches Etablissement. Die überschäumende Stimmung im Saal forderte eine gerne gegebene Zugabe, gerade passend, um gemeinsam mit allen Aktiven auf der Bühne den FKL-Ohrwurm „Doch wir, wir bleiben hier“ zum Abschied mehrmals zu singen.