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Talpost Lambrecht
Ausgabe 8/2024
Tal-Büttel schellt aus
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Büttel 08

In der vergangenen Woche endete mit den „tollen Tagen“ auch die „fünfte Jahreszeit“. Die Bezeichnung ist eigentlich völlig unsinnig - bekanntlich gibt es nur vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Die Zahl vier ordnet die irdischen Verhältnisse, es gibt vier Himmelsrichtungen. Die Zahl fünf sprengt aber die vorgegebene Ordnung, so wie es auch die Zahlen 11 und 13 tun: Die Narrenzahl 11 stiehlt sich aus der Ordnung des Dezimalsystems so wie die Zahl 13 aus dem Duodezimalsystem. Nicht umsonst schlägt es dann 13. Eine fünfte Jahreszeit ist außerordentlich, fällt eben aus der Ordnung und ist nicht ohne Grund eine Provokation. Für sie gelten eigene Regeln, sie ist nicht normal. Kennzeichen der fünften Jahreszeit sind die Narrenfreiheit, das Recht, die Obrigkeit zu ironisieren, das Recht auf Versammlungsfreiheit und das Recht auf Verkleidung.

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Einer der wichtigsten Lostage im Bauernkalender war Petri Stuhlfeier (22. Februar). An diesem Tag war früher der eigentliche Frühlingsbeginn. Doch auch wenn die Temperaturen bisweilen in die Höhe klettern, ist der Winter meist noch nicht vorbei.

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Bäuerliche Wetterregeln zu Petri Stuhlfeier am 22. Februar: „Friert’s an Petri Stuhlfeier, friert’s noch vierzigmal heuer“, „Ist es an Petri Stuhlfeier kalt, so hat der Winter noch lange Halt“, „Wenn St. Petrus geht zu Stuhl, sucht der Storch nach seinem Pfuhl“, „Zu Petri Stuhl sucht der Storch sein Nest und kommt von den Schwalben der Rest“.

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Vor zwei Jahren erfolgte der Angriff auf die Ukraine. Alle Verhandlungen hatten nichts genützt: Am 24. Februar 2022 griff Russland die Ukraine an. Die russische Armee drang auf ukrainisches Territorium vor, ihre Luftwaffe bombardierte Städte im ganzen Land. Das Ziel, die Eroberung Kiews und der Sturz der ukrainischen Regierung, wurde nicht erreicht. Der Krieg forderte bereits Hunderttausende Tote.

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„Parole Emil!“ – Die Helden aus Erich Kästners Kinderbüchern sind für viele untrennbar mit der eigenen Kindheit verbunden und gehören auch heute noch zur beliebten Kinderzimmerlektüre. Geboren wurde Kästner vor 125 Jahren am 23. Februar 1899 in Dresden. Kästners erstes Kinderbuch „Emil und die Detektive“, in dem der zwölfjährige Emil Tischbein zusammen mit Kindern aus Berlin einen Dieb stellt, erschien 1929. In der Zeit des Nationalsozialismus unterlag er einem Arbeitsverbot, schrieb aber unter Pseudonym weiter. Am 29. Juli 1974 starb er in München.

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Das Basecap ist Niki Laudas Markenzeichen. Dabei verbergen sich darunter die Narben eines schweren Unfalls. Im Jahr 1976 ging sein Wagen auf dem Nürburgring in Flammen auf. Mehr als seine drei Weltmeistertitel spricht dieses Ereignis für den Wagemut des Formel-1-Fahrers. Nur 42 Tage danach fuhr er wieder Rennen. Lauda wurde vor 75 Jahren am 22. Februar 1949 in Wien geboren. Er starb am 20. Mai 2019.

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Der Spruch zum Schmunzeln: „Egal, was passiert... irgend jemand hat es immer kommen sehen …“