Ihnen schmeckten die Heringe: Reinhold Niederhöfer, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, Erich Pojtinger, Vorsitzender des SPD-Gemeindeverbandes, Martina Wode-Buser, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Lambrecht und SPD-Landtagsabgeordneter Claus Schick (von links)
(ve) Das politische Heringsessen des SPD-Ortsvereins Lambrecht setzte nach dem närrischen Fasnachts-Wochenende mit dem Ende der fünften Jahreszeit einen ersten gesellschaftlichen Höhepunkt. Vorsitzende Martina Wode-Buser konnte nicht nur die Genossinnen und Genossen des Ortsvereins, sondern auch Vertreter aus den Talgemeinden und aus verschiedenen Vereinen der Stadt begrüßen. Das Willkommen galt auch Stadtbürgermeister Karl-Günter Müller (FWG) und der Beigeordneten Tanja Bundenthal-Beck (FWG) sowie dem SPD-Gemeindeverbands-Vorsitzenden Erich Pojtinger, dem SPD-Landtagsabgeordneten Claus Schick und Reinhold Niederhöfer, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.
In ihrer Begrüßung im Fenstersaal des Gemeinschaftshauses stimmte Martina Wode-Buser die Gäste des Heringsessen auf die anstehenden Kommunalwahlen ein. Sie bat eindringlich die Bürger, ihr Wahlrecht zu nutzen, denn wichtige Entscheidungen in der Stadt, der Verbandsgemeinde und dem Kreis stünden an. Bei knapper Kasse müsse in Lambrecht die Entscheidung über einen neuen Kindergarten und seinen Standort getroffen werden, ebenso sei die Zukunft einer Bebauung des Wallonenplatzes noch offen und zudem stehe das Problem des Gemeinschaftshauses zur Entscheidung an. „Es gibt keine einfachen Lösungen“ sagte die Beigeordnete, weshalb sie die Bürger dazu aufrief, sich kommunalpolitisch zu engagieren, um mitbestimmen zu können. Damit das Tal im Kreis eine wichtige Stimme erhält, empfahl sie über Parteigrenzen hinweg die demokratischen Spitzenkandidaten aus dem Tal in den Kreistag zu wählen. Keine Stimmen sollten dagegen die AfD-Bewerber erhalten.
Reinhold Niederhöfer, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion berichtete aus der Arbeit des Landkreises. Auch hier herrsche Geldknappheit, dennoch seien Investitionen in die Zukunft wichtig. Dazu zähle auch die Sanierung der Sporthalle der Realschule plus in Lambrecht und die Aufrechterhaltung des ÖPNV. Große Bedeutung im Kreis erfahre die Tourismusförderung, Probleme würde auch der Klimawandel machen und den Wald bedrohen, gleichzeitig müsse sich die Landwirtschaft auf den Klimawandel einstellen. Die Wirtschaft im Land sei von einer Rezession betroffen, Preissteigerungen seien zu verkraften und die Aufrüstung der Bundeswehr als Folge des Krieges in Europa durch den Überfall Rußlands auf die Ukraine erfordere zusätzliche Mittel. Es sei nicht einfach die Folgen den Bürgern zu vermitteln. „Brandstifter von rechts“ wollten den demokratischen Wohlfahrtsstaat abschaffen, was man nicht zulassen dürfe. Zweifelhaften Ideologien dürfe man nicht nachhängen. Sein Dank galt den Bürgerinnen und Bürgern, die sich bereiterklären, bei den Kommunalwahlen zu kandidieren. Diese tolle Bereitschaft sollte durch die Wähler unterstützt werden. „Gehen Sie zur Wahl“ forderte Reinhold Niederhöfer abschließend die Anwesenden auf.
Claus Schick (MdL) berichte aus der Arbeit des Landtages in Mainz und setzte in der Berichterstattung einige Schwerpunkte, so zum Thema Polizei- und Ordnungsgesetz. Er sprach auch den Kommunalen Entschuldungsfonds und die Folgen für die Kommunen an, die kreativ arbeiten müssten, um bei Erhöhung der Hebesätze auch Einsparungen zu erreichen. Auch seine Empfehlung galt, nur demokratische Parteien bei den anstehenden Kommunalwahlen zu unterstützen.
Kulinarischer Höhepunkt des Abends waren die wunderbar schmeckenden Portionen Heringsfilet in Sahnesoße mit Pellkartoffeln. Für die „Fisch-Verweigerer“ war noch Leber- und Griebenwurst im Angebot, gerne wurde noch „Nachschlag“ gereicht. Die Gäste verbrachten einen fröhlichen Abend mit guten Gesprächen eines bunt gemischten Publikums und füllten gerne die Spendenbox. Der Erlös wird zur Sanierung des Ruheplatzes „Am Beutelstein“ verwendet werden.