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Talpost Lambrecht
Ausgabe 9/2023
Tal-Büttel schellt aus
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Büttel 09

Nach dem nur 28 Tage zählenden Februar steht nun schon „März“ im Kalender. Nach dem Bauernkalender sollten sich die kommenden Jahreszeiten so entwickeln wie die ersten drei Märztage. Der erste Tag zeigt das Wetter im Frühling, der zweite im Sommer und der dritte im Winter.

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Lenzmonat oder Ackermonat, alte Bezeichnungen für den Monat März, weisen darauf hin, dass nun der Frühling vor der Tür steht und damit auch wieder die Feldarbeit beginnt – jedenfalls bei milden Temperaturen. Der März ist traditionell der Fastenmonat vor der Osterzeit. Früher durfte ein gläubiger Christ in dieser Zeit nur einmal am Tag essen. Traditionelle Fastenessen waren Brot, Brezeln und Mehlsuppen. In den Klöstern gab es immerhin auch Fisch, um die Eintönigkeit der Fastenzeit etwas abzumildern. Das Trinken dagegen war noch nie eingeschränkt, und so ist es nicht verwunderlich, dass findige Mönche einst Starkbier entwickelten, das vor allem in Bayern auch heute noch zwischen Aschermittwoch und Ostern ausgeschenkt wird.

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Nach der langen Winterzeit erwacht nun endlich wieder die Natur. Osterglocken, Krokusse, Zwergiris und Blausternchen öffnen ihre Blüten und bringen nun wieder Farbe in die Gärten. Hobbygärtner haben jetzt alle Hände voll zu tun. Stauden müssen geteilt und umgepflanzt werden, und besonders der Rasen benötigt eine intensive Pflege. Gegen Ende des Monats sollte der Rasen eine Frühjahrsdüngung erhalten, damit man im Sommer viel Freude an ihm hat. Auch im Gemüsegarten gibt es im März viel zu tun. Erbsen, Puffbohnen, Radieschen, Salat, Spinat und Zwiebeln können jetzt direkt ins Freiland gesät werden, ebenso Wurzelgemüse wir Rote Beete, Kohlrabi oder Möhren. Im Kräutergarten beginnt die Aussaat von Dill, Fenchel, Kerbel, Petersilie und Sauerampfer.

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Am 3. März wird der Gedenktag Kunigunde gefeiert. Priorin Kunigunde von Fleckenstein gilt als Erbauerin der Lambrechter ehem. Klosterkirche. Ihr Amtsantritt war 1328 und 1353 ist sie verstorben. Zu diesem Gedenktag gelten zahlreiche bäuerliche Wetterregeln: „Kunigund macht warm von unt‘“, „Ist’s an Kunigunde klar, gibt es ein gesegnet Jahr!“, „Wenn’s donnert um Kunigund, treibt’s der Winter lange bunt“, „Wenn es Kunigunden friert, sie’s noch vierzig Nächte spürt“, „Ist Kunigunde tränenschwer, dann bleibt gar oft die Scheune leer“, „Lachende Kunigunde bringt frohe Kunde!“.

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Am Montag ist der Europäische Tag der Logopädie. Jedes Jahr am 6. März wird der Europäische Tag der Logopädie begangen. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Logopädie in der Intensiv- und Notfallmedizin“. Der Tag wird vom Deutschen Bundesverband für Logopädie unterstützt. Logopädie bezeichnet die Behandlung von Sprachstörungen.

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Der Aktionstag „Equal Pay Day“ am 7. März markiert den Entgeltunterschied zwischen männlichen und weiblichen Beschäftigten in Deutschland. Er findet an dem Tag statt, bis zu dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssten, um auf das durchschnittliche Vorjahresgehalt von Männern zu kommen. Dieses Jahr müssten Frauen 66 Tage mehr arbeiten. Deutschland liegt im europäischen Vergleich – was die Einkommensgleichheit von Mann und Frau betrifft – weit hinten. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts liegt die deutsche Lohnlücke weiterhin bei 18 Prozent.

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Nikolaus Kopernikus – vor 550 Jahren geboren - vertrieb die Erde vom Mittelpunkt des Universums: In seinem revolutionären Hauptwerk „De Revolutionibus Orbium Coelestium“ behauptete der Astronom Nikolaus Kopernikus, dass sich die Erde sowohl um die eigene Achse, als auch um die Sonne drehe und nicht umgekehrt, wie es die seinerzeit vorherrschende Weltanschauung besagte. Kopernikus wurde am 19. Februar 1473 in Thorn geboren und arbeitete als Domherr, Arzt und Jurist.

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Der Spruch zum Schmunzeln: „Vegetarier sind Menschen, die ihre Wurst beim Gärtner kaufen!“