Die ökumenische Friedensandacht in der ehem. Klosterkirche in Lambrecht wurde durch Pfarrer Martin Groß und Gemeindereferent Michael Kolar gestaltet.
Vor dem Friedensgebet im Speyrer Dom fand eine Lichterkette entlang der Speyerer Maximilianstraße statt. Zu der Lichterkette unter dem Motto „Gemeinsam gegen den Krieg“ hatte das Bündnis für Demokratie und Zivilcourage Speyer aufgerufen.
Zu einer ökumenischen Friedensandacht hatten die Prot. Kirchengemeinde Lambrecht-Lindenberg und die kath. Pfarrei Hl. Johannes XXIII. in die ehem. Klosterkirche in Lambrecht eingeladen. Mit Liedern und Lesungen gestalteten Pfarrer Martin Groß und Gemeindereferent Michael Kolar die Andacht. Im Erinnern für den Frieden anlässlich des ersten Jahrestages des Beginns des Ukrainekrieges, sollte man im Gebet nicht nachlassen. Im Mittelpunkt stand das Gemälde von Marc Chagall „die große Kreuzigung“, dessen inhaltliche Gedanken dargelegt wurden. Das Gedenken galt den Menschen in den Kriegsgebieten samt den weitreichenden politischen und wirtschaftlichen Folgen in Deutschland und Europa. Die Kirchen stehen an der Seite der Menschen in der Ukraine, die unter dem Angriff Russlands leiden, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind und die durch die dramatisch gestiegenen Energie- und Lebenshaltungskosten in Notlagen geraten sind.
Anlässlich des ersten Jahrestags des Beginns des Ukrainekriegs am 24. Februar fand auch im Speyerer Dom ein ökumenisches Friedensgebet mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Oberkirchenrat Markus Jäckle statt. Der Gottesdienst wurde von der Dompfarrei Pax Christi und der Protestantischen Gesamtkirchengemeinde Speyer gestaltet. Geflüchtete aus der Ukraine, zu denen über Hilfsaktionen direkte persönliche Kontakte bestehen, waren in die Gestaltung des Gebets eingebunden.
„Ein Jahr Krieg in der Ukraine. Ein Jahr, seit der russische Präsident aus Machtbesessenheit und Großmachtsfantasien heraus den Befehl gegeben hat, ein freies, souveränes Land anzugreifen. Ein Jahr, in dem unzählige Soldaten sinnlos ihr Leben verloren haben, fast 19.000 Zivilisten getötet oder verletzt worden sind, über 18 Millionen Menschen aus ihrer Heimat fliehen mussten. Ein Jahr, in dem sich die politische und wirtschaftliche Lage in Europa und weltweit dramatisch verändert hat“, so beschrieb Bischof Karl-Heinz Wiesemann in seiner Begrüßung zu Beginn des Friedensgebetes die Situation zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine. „Wir haben uns heute Abend hier im Dom versammelt. Um unsere Solidarität zu zeigen mit allen Menschen, die unter dem sinnlosen Ukraine-Krieg leiden.“
Oberkirchenrat Markus Jäckle machte in seiner Ansprache deutlich, dass Waffen keinen Frieden schaffen: „Wir müssen uns weiter dafür einsetzen, dass der Spirale des immer weiter steigenden Waffeneinsatzes und der dadurch immer weiter steigenden Zahl von Toten Einhalt geboten wird - bei allem Recht und Beistand zur Verteidigung von Freiheit und Leben.“ Er sprach sich dafür aus, trotz der Schrecken des Konfliktes die Hoffnung nicht zu verlieren: „Im Angesicht dieses gottlosen Krieges sei das unser Gebet: dass ihr Glaube, dass unser aller Glaube nicht aufhöre.“
Bischof Wiesemann hatte in seiner Begrüßung ebenfalls appelliert, die Kraft des Glaubens zu nutzen, darum zu beten, selbst zu Werkzeugen des Friedens zu werden. „Wir dürfen darauf vertrauen, dass der Auferstandene auch jetzt mitten unter uns ist. Dass er uns – in unserer Verunsicherung, mit unseren Sorgen – sieht. Und dass er auch uns – wie den Jüngern damals – zusagt: ‚Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.‘“