Höhepunkt der Brauchtumspflege im Jahr 2023 war die Aufführung der Geißbock-Festspiele auf der Freilichtbühne des Tuchmacherplatzes.
(se) In der Mitgliederversammlung des Verkehrsvereins Lambrecht trug der stellv. Vorsitzende Gerhard Senftleben den Jahresbericht des krankheitsbedingt verhinderten Vorsitzenden Jochen Hinrichs vor. Er stellte fest, dass sämtliche Brauchtumsveranstaltungen durchgeführt werden konnten. Den Auftakt bildete der Sommertag am Sonntag Laetare mit den Stammhackern im Mittelpunkt, für die Kinder der Kindergärten und der Grundschule war es ein schönes Frühlingsfest. Zum Eierpicken auf dem Pickplatz waren 120 Teilnehmer in früher Morgenstunde gekommen, die in kurzer Zeit die 2160 gefärbten Eier „verpickt“ hatten. Bei der Siegerehrung wurden die erfolgreichen Picker mit Urkunden und Pokalen belohnt.
Höhepunkt des Jahres waren die Geißbock-Festspiele, bei denen der Verkehrsverein die Verantwortung für die beiden Aufführungen übernommen hatte. Der reiche Beifall und das große Lob der Zuschauer für alle Laienschauspieler, die von den Regisseuren Gregor Michme, Peter Weiß, Helmut Schmitt und Rudolf Glaß in Szene gesetzt wurden bestätigte die gelungene Veranstaltung. Ein solches Spiel mit 120 Laiendarstellen erfordert einen hohen Aufwand, der zum großen Teil nur durch Ehrenamtlichkeit geleistet werden kann. Der Dank galt Renate Konrad und ihrer Mitarbeiterin Michelle Seifert für die Arbeit der Kostümreinigung und im Besonderen Ute Hinrichs als Leiterin des Nähkreises, der sämtliche Kostüme eigens angefertigt hatte. Die Stadt bedankte sich bei allen Beteiligten mit einem gemütlichen Abend.
In Regie des Verkehrsvereins war das jährliche Brunnenfest dem Luhrbach-Brunnen gewidmet. Werner Seinsoth führte eine kleine Brunnenwanderung an, das Brunnenfest wurde mit einem Sektempfang eröffnet und fand am folgenden Sonntag beim Vereinsheim seine Fortsetzung. Der Jahresausflug führte nach Mettlach zur Saarschleife. Der Verkehrsverein nahm auch am Lambrechter Weihnachtsmarkt mit zwei Ständen teil, 28 Helferinnen und Helfer waren im Einsatz. Zum Abschluss dankte der Vorsitzende allen Unterstützern und Helferinnen und Helfern, er sei auf dieses Verkehrsvereins-Team sehr stolz. Eingebunden in den Dank war der städtische Bauhof, die Feuerwehr, das DRK, die Verbandsgemeinde und die Stadt Lambrecht. Die gemeinsame Bewerbung zur Anerkennung der Geißbock-Geschichte als Immaterielles Kulturerbe wurde vom Verkehrsverein Lambrecht und dem Verein der Heimatfreunde Deidesheim nach umfangreichen Vorarbeiten abgeschlossen und nach Mainz an das Ministerium des Innern und Sport geschickt. Bis zum Ende des ersten Quartals 2024 soll feststehen, ob die Bewerbung bei der Unesco zugelassen wird.
Der Verkehrsverein hält seit Jahren eine Geschirrspülmaschine im Spülmobil bereit, die nach 30 Jahren durch eine neue Maschine ersetzt werden musste. Die Industriemaschine wurde ehrenamtlich eingebaut und wird auch an Vereine verliehen. Wenig genutzt wurde ein angebotener „Tag der offenen Tür“ im Vereinsheim. Dagegen erfolgreich gestartet ist das Seniorenessen in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung und der Gemeindeschwester plus. Ute Hinrichs und Erika Höfler-Schott haben sich als Köchinnen bewährt und sorgen auch für die Reinigung der Räumlichkeiten. Im Rahmen einer offenen Vorstandssitzung war auf das Fehlen ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer aufmerksam gemacht worden. Spontan hatte Christine Klein ihre Bereitschaft zur Hilfe erklärt und Jürgen Thomas übernahm die Betreuung des Spülmobils.
Zu den Regularien gehörte der Jahresrechnungsbericht, vorgetragen von Gerhard Senfleben, der über einen geringeren Umsatz berichtete. Renate Konrad und Hanne Hartmann hatten die vorbildlich geführte Kasse geprüft, sie beantragten die Entlastung der Vorstandschaft, die einstimmig erfolgte. Die Mitgliederzahl des Verkehrsvereins erhöhte sich leicht auf 131 Mitglieder.