Die „tollen“ Tage stehen bevor. Fasnacht, Fasching oder Karneval symbolisiert die Welt mit ihren Narreteien. Deshalb unterstützte die Kirche schon im Mittelalter das Treiben vor der Fastenzeit. Die kirchlichen Wurzeln der närrischen Zeit belegen die Karnevalshochburgen Köln, Mainz und Aachen mit ausgeprägter katholischer Tradition. Der Höhepunkt des Karnevals – Rosenmontag steht an. Gefeiert wird er traditionell mit den Rosenmontagsumzügen in den rheinischen Karnevalshochburgen. Der Ursprung des Begriffs ist nicht ganz geklärt. Die Gebrüder Grimm schreiben in ihrem „Deutschen Wörterbuch“, dass sich die Bezeichnung aus dem Mittelhochdeutschen von „Rasenmontag“, dem „rasenden Montag“, ableitet.
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Bäuerliche Wetterregeln beziehen sich auf die Fasnacht: „Wenn an Fasnacht die Sonne scheint, ist’s für Korn und Erbsen gut gemeint“, „Ist die Fasnacht klar und hell, so stell bereit den Pflug nur schnell!“, „Wie das Wetter in den Fasnachtstagen, mag es sein auch in den Ostertagen“, „Gibt’s um Fasnacht gut Stern, dann legen die Hennen gern“, „Fällt am Rosenmontag Schnee, rufen die Apfelbäume juchhe“, „Fasnacht ohne Regen verkündet ein Jahr voll Segen“.
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Nach reichlichem Alkoholkonsum können Vitaminbomben in Form von Kiwis, Cranberrys oder Granatäpfeln den Alkoholabbau fördern. Außerdem trägt Vitamin C zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Eine heiße Hühnersuppe, mit etwas Chili abgeschmeckt, bringt den Stoffwechsel dann wieder auf Trab.
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Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit als Vorbereitung auf das Osterfest. Früher gingen allen kirchlichen Festen Fastentage voraus. Es gab ein Fasten an allen Freitagen sowie ein Ernte-, Martini-, Weihnachts- und Silvesterfasten. Dieses Gebot der Kirche wurde in unserer Zeit sehr gelockert. Heute gibt es nur noch für den Aschermittwoch und Karfreitag ein Fastengebot zusammen mit einem Fleischverbot. Seinen Namen erhielt der Aschermittwoch, weil an diesem Tag den Gläubigen vom Priester das Aschekreuz auf die Stirn aufgetragen wird. Asche ist Symbol für Vergänglichkeit sowie für Buße und Reue. Asche, früher häufig als Reinigungsmittel verwendet, wird auch als Reinigung der Seele gedeutet. Im 12. Jahrhundert wurde festgelegt, dass die Bußasche durch Verbrennen von Palmzweigen des Vorjahres gewonnen wird.
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Am Donnerstag vor Aschermittwoch ist Weiberfasnacht. Sie steht für den Übergang vom Sitzungs- zum Straßenkarneval. Im Rheinland gilt sie als inoffizieller Feiertag. Traditionell werden an diesem Tag die Männer von den Frauen „entmachtet“. Das geschieht symbolisch, indem den Männern die Krawatten abgeschnitten werden. Als Entschädigung gibt es dafür üblicherweise ein „Bützchen“ (rheinische Mundart für Küsschen).
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Seit Jahrhunderten sind Blumen ein bevorzugtes Mittel, um anderen eine Freude zu machen oder die eigene Umgebung zu verschönern. Nicht jeder hat dabei das richtige Auge für eine geschmackssichere Zusammenstellung eines Straußes. Zum Glück gibt es den Berufstand der Floristen oder Blumenbinder, wie es früher hieß. Seit dem Jahr 1955 wird die Kunst des Blumenbindens an jedem 28. Februar gefeiert. Die Idee zu dem Feiertag hatte der amerikanische Florist Carl Rittner. Der Floristik-Tag wird beispielsweise mit besonderen Blumenarrangements gefeiert.
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Der Aktionstag „Welttag des Kompliments“ wurde erstmals im Jahr 2003 in den Niederlanden begangen. Ziel ist es, durch Wertschätzung der Mitmenschen den 1. März zum „positivsten Tag der Welt“ zu machen – nur mit der Kraft der Worte und nicht mit Geschenken.
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Elf Freunde gründeten vor 125 Jahren am 27. Februar 1900 in München den FC Bayern. Damit begann die Geschichte eines der erfolgreichsten Fußballclubs aller Zeiten. 29-mal wurden die Bayern inzwischen Deutscher Meister, fünfmal gewannen sie die Champions League bzw. den Landesmeistercup. Im Nationalsozialismus war der Verein als „Judenclub“ verpönt. Präsident Kurt Landauer, der Jude war, emigrierte. Nach dem Krieg übernahm er das Amt wieder, 2013 wurde er postum zum Ehrenvorsitzenden des Vereins gewählt.
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Am Abend des 24. Februar 1985 – vor 40 Jahren - waren die Straßen wie leer gefegt, die Kinosäle hingegen rappelvoll: Die Zuschauer folgten gebannt Wolfgang Petersens Romanverfilmung „Das Boot“. Der Film erzählt die Geschichte eines U-Boot-Kapitäns und seiner Besatzung in den Wirren des Zweiten Weltkrieges. Er war einer der erfolgreichsten Filme der deutschen Nachkriegsgeschichte, aber als Kriegsfilm und Verharmlosung des Nationalsozialismus auch höchst umstritten.
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Der Spruch zum Schmunzeln zu Fasnacht: „Ob‘ warm, ob’s kalt – in jedem Fall: Viel Narren gab’s im Karneval!“