Haushaltsausgleich durch Windkraft, Haushaltsdisziplin und faire Lastenverteilung
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Im Rahmen der Grundsteuerreform 2025 war eine Anpassung des Hebesatzes notwendig. Diese haben wir versucht so aufkommensneutral wie möglich zu gestalten. Um eine weitere Haushaltssperre zu vermeiden, haben wir den Hebesatz der Grundsteuer B auf 755% angepasst. Da die Steuermessbeträge bei uns im Schnitt um 25% gesunken sind, ist dies nicht direkt mit dem alten Hebesatz vergleichbar.
Ein Beispiel zur Verdeutlichung:
Ein Haus mit 100 € Messbetrag vor der Reform kostete 100 x 5,5 = 550 € Grundsteuer B im Jahr, nach der Reform und Hebesatzanpassung 75 x 7,55 = 566,25 € – eine Steigerung von 3%. Dies entspricht einem vergleichbaren Hebesatz von 568% vor der Reform.
Die Auswirkungen der Reform auf Einzelpersonen variieren: Manche - besonders Besitzer älterer/geringerwertiger Immobilien - profitieren von einem gesunkenen Steuermessbetrag und zahlen weniger. Andere - insbesondere Besitzer neuerer/höherwertiger Immobilien - werden stärker belastet.
Wir haben durch folgende Zusatzeinnahmen & weitere Maßnahmen die Haushaltskonsolidierung geschafft:
• Pachteinnahmen & Umsatzbeteiligungen neuer Windräder: 166 Prozentpunkte
• Kürzung diverser Haushaltsposten und Verschiebung von Maßnahmen: 135 Prozentpunkte
• Anhebung der Friedhofsgebühren auf kostendeckendes Maß: 60 Prozentpunkte
• Belassen der Grundsteuer A bei 450% bei gestiegenen Messbeträgen: 7 Prozentpunkte
• Anpassung von Mieten im Bürgermeisteramt: 2 Prozentpunkte
• Moderate Erhöhung der Hundesteuer: 4 Prozentpunkte
Ohne diese Maßnahmen hätte der Hebesatz der Grundsteuer B auf 1.129 % steigen müssen. Dies hätte einer Erhöhung auf 850% vor der Reform entsprochen.
Die umgesetzten Maßnahmen ermöglichen Investitionen in den Ausbau des Waldhofs unter Inanspruchnahme von Fördermitteln, die bei einer Haushaltssperre verfallen wären, die Finanzierung des Kindergartenausbaus sowie die Handlungsfähigkeit der Gemeinde.