Was ist der World Cleanup Day? Wie ist er entstanden?
Der World Cleanup Day, deutsch Weltaufräumtag, ist aus regionalen und nationalen Bürgerbewegungen entstanden, die sich für die Umwelt engagieren. 2023 wurde er, als wichtiges Instrument für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele, in den offiziellen Kalender der UN aufgenommen und auf den 20. September festgelegt. Seit 2018 gibt es den World Cleanup Day auch in Deutschland. Damals wurden deutschlandweit 260 Müllsammelaktionen durchgeführt. Bereits 2023 nahmen rund 430 000 Menschen an 9100 Aktionen teil, in über 2000 Städten, Kreisen und Gemeinden. Weltweit finden zum World Cleanup Tag, bzw. im Zeitraum September, Müllsammlungen und Aufräumaktionen statt. 2023 gab es Aktionen in allen 195 Staaten der Erde mit fast 20 Millionen Teilnehmern.
Selbst aktiv werden, selbst etwas tun, das ist die Idee hinter dieser Bewegung. Und es steckt an. Wenn man weiß, dass man nicht alleine den Dreck aus der Umwelt holt, sondern dass Millionen von Menschen, in allen Ländern der Welt, das Gleiche tun. Das kann ja auch Spaß machen, beim Spazieren gehen, oder bei einer Wanderung mit Freunden oder der Familie mal einen Beutel mitzunehmen, um das einzusammeln, was nicht in die Umwelt, sondern in den Mülleiner oder gelben Sack gehört.
Die Idee dahinter ist, für die Belange des Umweltschutzes zu sensibilisieren, so dass nicht nur am 20. September „aufgeräumt“ wird, sondern man das ganze Jahr achtsamer durch die Welt geht.
Beim „Weltaufräumtag“ geht es nicht nur um den optischen Effekt durch die Beseitigung von Müll, sondern, damit verbunden um die Beseitigung von Gefahren für Böden und Wasser und somit für Mensch und Tier.
Weggeworfener Kunststoff zersetzt sich, wird zu Mikro,- dann zu Nanoplastik und gelangt über Wasser und Nahrung wieder zu uns Menschen. Das Problem ist, dass die Plastikteilchen immer kleiner werden und letztlich in die Zellen gelangen können.
Schnüre, Netze, Tüten, Becher, Dosen, Flaschen können tödliche Fallen für Insekten, Vögel und auch andere Tiere werden.
Ein besonderes Problem sind Zigarettenkippen. Nicht nur weil die Filter letztlich auch Mikro- bzw. Nanoplastik werden, sondern weil sie, wegen den darin enthaltenen Schadstoffen, im Grunde Sondermüll sind. So verunreinigt ein Zigarettenstummel bis zu 1000 Liter Wasser. Bei einer Konzentration von einer Zigarettenkippe pro Liter Wasser, sterben nicht nur Kleinstlebewesen, sondern „richtige“ Fische. Dies wurde in einer Studie der Universität San Diego belegt.
„Um(WELT)denken“ ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, in der Zeit vom 1. bis 20. September Müll zu sammeln. Mitmachen in einer weltweiten Bewegung, am besten als Gruppen, Vereine, Schulen Kindergärten, mit Freunden und der Familie.
Es gilt Anstöße zu geben, nicht nur am 20. September, sondern das ganze Jahr ein Auge für die Umwelt haben. Umweltschutz ist Menschschutz.