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Stadt- und Land-Kurier Otterbach-Otterberg
Ausgabe 43/2024
Verbandsgemeinde Aktuell
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Nachrichten aus der Verbandsgemeinde

Illegale Müllablagerung an Altkleidercontainern

In den letzten Wochen häufen sich die Beschwerden über illegale Müllablagerungen an den Altkleidercontainern in der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg. Neben Kleidung werden zunehmend auch Sperrmüll und andere Abfälle unsachgemäß abgestellt. Diese Verschmutzungen beeinträchtigen nicht nur das Ortsbild, sondern verursachen auch erhebliche Mehrkosten für die Entsorgung, die letztlich von der Allgemeinheit getragen werden müssen.

Die Verwaltung bittet die Bürgerinnen und Bürger, achtsam zu sein und Hinweise auf Personen, die Müll illegal entsorgen, an das Ordnungsamt zu übermitteln. Jede Beobachtung kann dazu beitragen, dass die Verursacher zur Verantwortung gezogen werden und das Problem nachhaltig gelöst wird. Alle Hinweise werden vertraulich behandelt.

Alte Welt e.V. erhält Förderung

Der Bundestagsabgeordnete Matthias Mieves hat mitgeteilt, dass durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, sowie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumordnung das „Alte Welt“ Projekt mit 337.355,45 Euro gefördert wird. In diesem Projekt soll der strukturschwache Raum von vier Landkreisen mit den Verbandsgemeinden Otterbach-Otterberg, Lauterecken-Wolfstein, Nordpfälzer Land und Nahe-Glan gestärkt werden. Das Projekt mit dem Titel „Alte Welt – neue Wege. Fit für die Zukunft dank interkommunalem Fördermittelmanagement“ soll die bisherige Arbeit des Vereins unterstützen und verstetigen. Eine Geschäftsstelle wird zukünftig förderfähige Projekte entwickeln und ins Laufen bringen. "Hier zeigt sich in herausragender Weise, wie eine gute Zusammenarbeit von vier Landkreisen, vier Verbandsgemeinden, sowie der evangelischen Kirche, zum Vorteil der ganzen Region gelingt.“ erklärte Matthias Mieves in einer Pressemitteilung.

Diskussion um kaltes Nahwärmenetz

Die Verbandsgemeinde und die Stadt Otterberg haben gemeinsam beschlossen, ein kaltes Nahwärmenetz zu errichten. Um höhere Fördermittel zu erhalten, hat die Verbandsgemeindeverwaltung erfolgreich an einem Landeswettbewerb teilgenommen, und die Förderzusage wurde mittlerweile erteilt. Allerdings ist die Bedingung an die Förderung geknüpft, dass das gesamte Bauvorhaben bis 2026 abgeschlossen sein muss. Die Verbandsgemeinde hat dem Stadtrat daher vorgeschlagen, die Planung und den Bau durch die eigene Energiegesellschaft EWO durchführen zu lassen, da dies rechtlich flexiblere Vergabemöglichkeiten bietet. Der Stadtrat diskutierte zwischenzeitlich auch einen möglichen Ausstieg aus dem Projekt.

Letztlich wurde entschieden, die Planungen fortzuführen: Die SPD und die Grünen stimmten dafür, während sich FWG und CDU enthielten.

Hintergrund:

Angesichts der voraussichtlich steigenden Gaspreise und der Einschränkungen beim Einbau neuer Anlagen aufgrund des CO2-Ausstoßes, stellt die Verbandsgemeinde alle Heizungsanlagen auf erneuerbare Energien um. Die meisten Ortsgemeinden unterstützen dieses Vorhaben. Der Bau von klassischen Nahwärmeleitungen ist mit Kosten von etwa 1.000 Euro pro laufendem Meter inzwischen zu teuer, und Holzpelletheizungen sollen nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden, da Holz als Ressource begrenzt ist.

Die aktuell bevorzugte Lösung sind Wärmepumpen, insbesondere solche, die Erdwärme nutzen, da sie besonders effizient arbeiten. Häufig wird angenommen, dass Wärmepumpen nur mit Fußbodenheizungen funktionieren, doch sie können auch mit herkömmlichen Heizkörpern betrieben werden. Berechnungen zeigen, dass der Einsatz sogar in denkmalgeschützten Gebäuden wie den Schulgebäuden und dem alten Verwaltungsgebäude möglich ist.

Glasfaserausbau – Herausforderungen bei der Wiederherstellung von Gehwegen und Straßen

Der Ausbau des Glasfasernetzes in unserer Verbandsgemeinde schreitet voran und ist ein bedeutender Schritt in Richtung Digitalisierung. Derzeit sind mit der Deutschen Glasfaser, GlasfaserPlus und Pfalzconnect drei Anbieter sowie zahlreiche Baufirmen im Einsatz. Viele Baumaßnahmen sorgen jedoch für Unmut, da Gehwege und Straßen oft nicht ordnungsgemäß wiederhergestellt werden. Die Verwaltung ist über die Baustellen und Straßenzustände informiert und erhält täglich zahlreiche Beschwerden. Die Mitarbeiter stehen in engem Austausch mit den Baufirmen, um Abhilfe zu schaffen.

Die größte Herausforderung besteht darin, sicherzustellen, dass die Wiederherstellung nach den technischen Standards erfolgt, da die Glasfaserunternehmen ein gesetzliches Verlegerecht haben. Bei mangelhafter Ausführung wird die Abnahme verweigert; erst nach ordnungsgemäßer Behebung der Mängel erfolgt die Freigabe, um eine intakte Infrastruktur zu gewährleisten.

Die Verbandsgemeinde und die Ortsbürgermeister überwachen die Arbeiten weiterhin genau und bitten um Verständnis dafür, dass Nachbesserungen teilweise mehrere Wochen dauern können, da die Baufirmen auch in benachbarten Verbandsgemeinden tätig sind.