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Stadt- und Land-Kurier Otterbach-Otterberg
Ausgabe 47/2024
Verbandsgemeinde Aktuell
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Nachrichten aus der Verbandsgemeinde

Niederkirchen gewinnt Dorfwettbewerbes

„Unser Dorf hat Zukunft“

Die drei Siegergemeinden auf Kreisebene im rheinland-pfälzischen Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ sind in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Kreisentwicklung und Kultur vom Landrat ausgezeichnet worden. Der Wettbewerb fand zum ersten Mal seit 2017 wieder statt.

Wir sind stolz, dass die Ortsgemeinde Niederkirchen aus unserer Verbandsgemeinde den ersten Platz erreicht hat. Kindsbach belegte den 2. Platz und die Ortsgemeinde Fischbach den 3. Platz. Verbunden mit der Ehrung und den überreichten Urkunden haben die beiden ersten Sieger, die auch in den Gebietsentscheid weitergemeldet werden, jeweils 300 Euro als Preisgeld vom Land erhalten. Die Ortsgemeinde Fischbach erhielt zudem einen Gutschein für einen „Klimabaum“ für die geplante neue Ortsmitte. Stellvertretend für die Gemeinden nahmen die Ortsbürgermeister Wolfgang Pfleger (Niederkirchen), Michael Müller (Kindsbach) zusammen mit seinem Vorgänger Knut Böhlke sowie Sascha Leidner (Fischbach) die Auszeichnungen entgegen.

Der Wettbewerb richtet sich an Dorfgemeinschaften, die sich für ein attraktives Leben im Dorf einsetzen und sich für die sozialen, kulturellen, ökologischen und baulichen Belange des Dorfes engagieren. Prämiert werden Ideen, Projekte und Vorhaben. Die ausgezeichneten Gemeinden haben die Chance, im Frühjahr 2025 beim Gebietsentscheid und im Sommer 2025 beim Landesentscheid erneut ausgezeichnet zu werden. Der Bundesentscheid ist für 2026 geplant.

Halloweenfest in Otterbach feiert gemeinschaftlichen Erfolg

Bereits zum 14. Mal, jährte sich das Halloweenfest diesmal unter dem Motto: „Wilder Westen“ in Otterbach. Auch wenn mittlerweile, zahlreiche Veranstaltungen ringsum, ebenfalls gruselige Parties und Veranstaltungen betreiben, fanden sich viele treue und neue Besucher/innen auf dem Dorfplatz in Otterbach ein.

Zur Freude aller Beteiligten, Mitwirkenden und der Veranstalter, füllte sich der Dorfplatz rund um das große Lagerfeuer sehr scnell, während die Band „Acoustic Fight“ mit Sänger Sven Ruppert für die passende Stimmung sorgte,

Die Jugendsozialarbeiterin der Verbandsgemeinde und Organisatorin des Festes Julia Pfeiffer, teilt ihre Freude, dass so viele Menschen, den Weg zu unserem Fest kamen und dankte den vielen hilfsbereiten und engagierten Beteiligten

Das große Highlight war wieder die Gruselwanderung. Um 19 Uhr bewegte sich die Wanderschlange bestehend aus hunderten Besucher/innen Richtung Spielplatz. Über die Brücke kommend, erklangen schon schaurige Töne… „Das Lied vom Tod“ erzeugt Gänsehaut während die Cowboys ein Schiessduell eröffneten. Viele weitere Gruselszenen ließ das vorbeilaufende Publikum begesiterten die großen und kleinen Zuschauer.

Zurück auf dem Dorfplatz zwischen Strohballen, Pferdesätteln und Zaumzeug lichtet Benno Weber die Teilnehmer/innen des Kostümwettbewerbes ab.

Im Namen der Verbandsgemeinde danke ich unserer Organisatorin Julia Pfeifer und den vielen Helfern dieses großen Festes in Otterbach.

Ausbau Eckstraße Otterbach

In der Ortsgemeinde Otterbach steht der Ausbau der Eckstraße kurz bevor. Dazu findet am 12.11. eine Teilbürgerversammlung für die Anwohner statt. Hier erfolgen die Informationen über den Ausbau, über die Erneuerung von Wasser- und Kanalanschlüssen.

Sanierung der IGS Otterberg

Der B-Bau der Integrierten Gesamtschule Otterberg soll brandschutztechnisch und auch energetisch saniert werden.

Aufgrund der Größe des Projektes musste die Vergabe europaweit ausgeschrieben werden.

Im Rahmen des Auswahlverfahrens erhielt das Architekturbüro Eimer aus Otterberg den Auftrag.

Für die Planung der technischen Gebäudeausrüstung erhielt die WPW Gmbh aus Saarbrücken den Auftrag.

Damit können nun die konkreten Planungen beginnen. Erst nach Abschluss der Planungen können die entsprechenden Fördermittel beim Land beantragt werden.

Wissenschaftsrubrik:

Verbrenner versus Elektroauto

In den letzten Monaten beobachte ich mit Sorge, dass wissenschaftlich falsche Informationen durch Medien und Politik geistern, die mich manchmal sprachlos machen. Dies betrifft zwar viele Themen, aber da derzeit insbesondere die Autoindustrie als unser wichtigster Wirtschaftszweig unter Druck steht, werde ich verstärkt auf das Thema Verbrenner versus Elektroauto eingehen.

Hierbei geht es mir nicht darum, dass ich sie zu irgendeiner Entscheidung in Richtung Elektroauto oder Verbrennerfahrzeug bringen will, sondern ich möchte sie rein über Fakten aufklären.

In vielen Medien und von einigen Bundespolitikern wird behauptet, dass die Autoindustrie gerettet werden könnte, wenn man das Verbrennerverbot 2035 der EU wieder rückgängig macht. Dazu erst einmal ein paar grundsätzliche Aussagen.

  1. Es gibt kein Verbrennerverbot. Selbstverständlich kann jeder auch noch nach 2035 sein gekauftes Verbrennerfahrzeug weiterfahren.
  2. Richtig ist, dass ab 2035 Neufahrzeuge nur noch zugelassen werden, die beim Betrieb kein CO2 mehr ausstoßen.

Kann die Autoindustrie gerettet werden, wenn man weiter auf Verbrennerfahrzeuge setzt?

Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt die Gründe für den massiven Produktionsrückgang und warum eine Erholung nicht einfach ist.

  1. Im Jahr 2023 wurden gut 75 Prozent der in Deutschland gebauten Autos exportiert. Der wichtigste Markt ist hierbei China. Um das Jahr 2000 hatte China rund zwei Millionen Kraftfahrzeuge selbst produziert, im vergangenen Jahr waren es 30 Millionen. Fast ein Drittel der weltweit gebauten Fahrzeuge kommen inzwischen aus chinesischen Fabriken, die weitaus billiger produzieren als es bei uns möglich wäre.
  2. China fördert den Absatz von Elektroautos und hat sehr stark in die Forschung und Entwicklung von Akkus für Elektroautos investiert. So gibt es dort gute Elektroautos unter 10.000 Euro zu kaufen.
  3. Den technologischen Wandel zur E-Mobilität hat man hier zu spät erkannt, so dass die deutschen Autohersteller wie VW und BMW hinter Herstellern wie Tesla und BYD zurückfallen. BYD und CATL haben sich als neue Wettbewerber etabliert, die aus der Elektroindustrie stammen und daher einen Vorsprung bei Batterie und Batteriezellen haben.
  4. Weitere Gründe sind, dass die deutschen Hersteller sich auf Premiumfahrzeuge konzentriert haben und bei uns die Energiekosten für die Produktion zu hoch sind.
  5. Außer in Deutschland ist das Elektroauto in vielen Ländern auf dem Vormarsch. In Norwegen lag im August 2024 der Anteil der Neuzulassungen von Elektroautos bei 94,3 Prozent. In der EU lag der Anteil bei 12,5 Prozent. Und wie ist es in China, dem wichtigsten Markt? Dort liegt der Anteil der Neuzulassungen von Elektroautos bei 50,7 Prozent. Dieses Ziel hatte sich China ursprünglich für 2035 gesetzt.
  6. Nachdem nun Trump Präsident wird, ist damit zu rechnen, dass er Zölle auf den Import von Deutschen Autos erhebt. Dies wird die Fahrzeuge erheblich verteuern. Wie er mit Elektrofahrzeugen in den USA umgeht, ist derzeit noch unklar. Allerdings will er den Elektroautopionier und Tesla-Chef Elon Musk in sein Beraterteam nehmen.

Daraus ergeben sich für die Autoindustrie zwei Fragen:

1.) Ist es sinnvoll noch Forschungsgelder in Verbrennermotoren zu stecken?

2.) Ist es sinnvoll nur auf Premiumfahrzeuge zu setzen oder ggf. auch kleinere und billigere Elektrofahrzeuge z.B. in anderen Ländern zu produzieren und dann nach Deutschland zu importieren?

Mit diesen Informationen können sie nun selbst entscheiden, ob die Abschaffung des “Verbrenner-Aus” die Deutsche Autoindustrie retten könnte.