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Stadt- und Land-Kurier Otterbach-Otterberg
Ausgabe 50/2024
Verbandsgemeinde Aktuell
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Nachrichten aus der Verbandsgemeinde

Begrüßung Schulleiterin

Nach den Sommerferien hat Frau Claudia Kirch die Nachfolge von Frau Bonner als Schulleiterin der IGS Otterberg übernommen. Im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Schulzweckverbandes durfte Herr Westrich Frau Kirch gemeinsam mit der Kreisbeigeordneten Gudrun Hess-Schmitt herzlich willkommen heißen.

Langjähriger Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Wasserversorgung „Westpfalz“ verabschiedet

Beim Zweckverband Wasserversorgung „Westpfalz“ geht eine Ära zu Ende - die von Verbandsvorsteher Arno Mohr - 18 Jahre lang hat sie gedauert. Rechnet man die Zeit als stellvertretenden Verbandsvorsteher, von 2001 bis 2006, noch hinzu, sind es sogar 24 Jahre, in denen der frühere Bürgermeister der VG Alsenz-Obermoschel die Geschicke des Zweckverbandes, der 1970 gegründet wurde, maßgeblich mitbestimmt hat.

Der Zweckverband Wasserversorgung „Westpfalz“ beschafft und verteilt das Wasser für rund 72.000 Menschen in der Nord- und Westpfalz aus eigenen Brunnen an die jeweiligen vor Ort zuständigen Verbandsgemeindewerke. Der Hauptsitz des Zweckverbandes ist das große Wasserwerk in Weilerbach. Das Versorgungsgebiet umfasst rund 1.200 Quadratkilometer über sieben Verbandsgemeinden.

Bis zu 5 Millionen Euro werden jährlich investiert, um über 100 Hochbehälter, 495 Kilometer Wasserleitungen, neun Tiefbrunnen und weitere technische Einrichtungen, wie die Pumpwerke auf dem Stand der Zeit zu halten.

Nachfolger des 65-jährigen parteilosen Mohr wird ab 01. Januar 2025 sein bisheriger Stellvertreter Harald Westrich, Bürgermeister der VG Otterbach-Otterberg. Neuer Stellvertreter ist Rudolf Jacob, Bürgermeister der VG Winnweiler.

Beide wurden einstimmig von den Mitgliedern der Verbandsversammlung des Zweckverbandes, (sieben Bürgermeistern/Beigeordnete der nord- und westpfälzischen Verbandsgemeinden und der Geschäftsführer der SWK Stadtwerke Kaiserslautern GmbH, Dr. Arvid Blume) in der jüngsten Sitzung in Wartenberg-Rohrbach gewählt. Bürgermeister Harald Westrich dankte Mohr, dem dienstältesten Verbandsvorsteher, für seine Führungsstärke, seine Menschlichkeit und Beharrlichkeit. Arno Mohr hinterlasse große Fußstapfen. Mit ganz viel Herzblut habe Mohr das Amt des Verbandsvorstehers ausgeführt und seine Aufgaben erfüllt. Westrich würdigte Mohrs Arbeit und ließ einige große Maßnahmen aus seiner Amtszeit Revue passieren. Die Entwicklung des Verbandes hat Mohr in einer Broschüre zum 50-jährigen Jubiläum des Zweckverbandes mit sehr viel Engagement und Zeitaufwand niedergeschrieben. Harald Westrich wünscht dem scheidenden Verbandsvorsteher viel Gesundheit und Zufriedenheit für die kommende Zeit.

Auch der Vorstand der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG, Dr. Arvid Blume, würdigte die Arbeit von Arno Mohr und bedankte sich, als Betriebsführer des Zweckverbandes, für die hervorragende Zusammenarbeit seit dem Jahr 2001 und das in SWK gesetzte Vertrauen.

OpenAir-Ausstellung "Demokratie-Akzeptanz-Vielfalt

Am 2. Dezember, wurde die OpenAir-Ausstellung "Demokratie-Akzeptanz-Vielfalt" in Otterbach, entlang der Freifläche gegenüber des Motorradmuseums Otterbach offiziell eröffnet. Die Plakataktion, die durch den Landkreis Kaiserlautern wandert, macht bis Januar 2025 in der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg Station.

Der renommierte Kaiserslauterer Fotograf Thomas Brenner hat eine Plakatkampagne zu Demokratie, Akzeptanz und Vielfalt ins Leben gerufen. Er startete den Aufruf, mit einem persönlichen Porträtfoto für Demokratie Flagge zu zeigen. Das fertige Plakat zeigt eine wechselnde Headline wie etwa "Demokratiebefürworter" oder "Demokratiefreundin", mit der sich die jeweiligen Personen identifizieren können und die sie mit ihrem Vornamen, Beruf/Funktion o. Ä. ergänzen

Im Landkreis Kaiserslautern hat Thomas Brenner Mitstreiterinnen und Mitstreiter gefunden, die sich für den Wert und die Sache der Demokratie ablichten ließen und die nun gesammelt auf acht großen Bannern als OpenAir-Ausstellung durch die Verbandsgemeinden wandern.

Auftragsvergabe Wärmeplanung

Nach einer Wartezeit von einem Jahr ist nun der Förderbescheid für die Auftragsvergabe „Wärmeplanung“ eingegangen. Die Verbandsgemeinde kann nun für alle Ortsgemeinden die Erstellung einer Wärmplanung ausschreiben. Sobald diese Planung abgeschlossen ist, greifen die Regelungen des Heizungsgesetzes.

Wissenschaftsrubrik: Technologieoffenheit

Die Forderung nach Technologieoffenheit basiert auf dem Prinzip, dass in einer liberalen Gesellschaft der Markt darüber entscheidet, welche Technologien sich durchsetzen und welche nicht. Doch woher stammt dieser Begriff, und was steckt dahinter? Die Wurzeln der Technologieoffenheit liegen in der Ökonomie. Sie geht davon aus, dass der Markt als letztendlicher Richter über technologische Fortschritte agiert. In diesem Prozess durchlaufen technische Entwicklungen oft Phasen der offenen Suche nach Alternativen, gefolgt von Phasen der Konsolidierung, in denen sich bestimmte Varianten und Konzepte durchsetzen. Ein zentraler Aspekt bei der Entscheidung zwischen Offenheit und Konsolidierung ist das verfügbare Wissen über Nutzen, Risiken und Nebenwirkungen. Beispiele wie Asbest, DDT, Autos ohne Katalysator oder Glühbirnen zeigen, dass Verbote in manchen Fällen gesellschaftlich sinnvoll waren. Sie führten nicht nur zu größerer Sicherheit, sondern wurden auch zu entscheidenden Treibern für Innovationen. In solchen Fällen haben Einschränkungen den Fortschritt beschleunigt. Technologieoffenheit macht vor allem in den frühen Phasen der Forschung und Entwicklung Sinn. Hier dürfen Neugier und Kreativität der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht eingeengt werden. Offenheit ermöglicht es, eine Vielfalt an Ideen zu erforschen und damit Innovationen zu fördern. Jedoch hat Technologieoffenheit auch ihre Grenzen. Sie endet, sobald klare Kriterien oder Rahmenbedingungen eine Entscheidung für eine oder wenige Technologien rechtfertigen.

Diese Kriterien können technischer, wirtschaftlicher, ökologischer oder sozialer Natur sein. Konkret endet Technologieoffenheit in folgenden Szenarien:

Wenn eine Technologie nachweislich effizienter, kostengünstiger oder nachhaltiger ist als ihre Alternativen.

Wenn unabhängige Studien und Expertinnen und Experten übereinstimmend belegen, dass eine Technologie überlegen ist.

Wenn die Nutzung einer Technologie aufgrund begrenzter Ressourcen nicht nachhaltig ist.

Was bedeutet das für das Elektroauto versus Verbrenner. Bei einem Verbrenner kommen von der eingesetzten Energie noch 20 Prozent bei den Rädern an. Bei einem Wasserstoffauto rund 26 Prozent Bei einem Elektroauto sind es 70-80 Prozent. Eigentlich ist ein Verbrenner eine fahrende Heizung, da die meiste Energie als Wärme verloren geht.

Wenn man also weiß, dass ein Elektroauto die effizienteste Alternative ist, dann setzt man alle Forschungsmittel, Förderprogramme und Infrastruktur auf die Entwicklung von Batterietechnologie, Elektroautos und Ladeinfrastruktur und nicht auf E-Fuels für PKW oder Wasserstoffautos.

Oder hätte man im Jahre 1910 technologieoffen auch weiter Pferdekutschen weiterentwickelt?