Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Sie wundern sich bestimmt über diese Überschrift. Was war denn an 2023 gut? Immer noch Ukraine-Krieg, neu der Krieg im Gazastreifen, Klimawandel und Wetterkatastrophen, alles wird teurer, Fachkräfte fehlen, die Regierung scheint im Dauerclinch. Stimmt. Wo man hinhört oder -sieht, purzeln die negativen Nachrichten, sei es im Fernsehen, in der Presse oder in den vermeintlich sozialen Medien. Doch jenseits dieser Horrorszenarien gibt es so viel Gutes – auch in unserer direkten Nachbarschaft –, auf das ich Ihren Blick lenken möchte und für das ich in meiner Funktion als Stadtbürgermeisterin und privat sehr dankbar bin. Es sind nämlich die Ehrenamtlichen, die die positiven Akzente setzen, die mehr tun, als sie müssen und damit die Welt ein bisschen besser machen. Im Kleinen, hier bei uns, vor unserer Haustür.
Hier wäre z. B. aktuell die Wunschbaumaktion der Praxis „Rundum für Groß und Klein“ zu nennen. Sie kommt Kindern zugute, die sich an Weihnachten eben nicht über Geschenke freuen können. Der Wunschbaum ist dank vieler spendenfreudiger Bürger schon leergeräumt, sodass alle Wünsche erfüllt werden können. Auch jene im Blick, die mit jedem Pfennig rechnen müssen, hat die Otterberger Tafel. Seit Jahren engagieren sich hier ehrenamtliche Helfer und dafür gebührt ihnen unsere Anerkennung und unser Dank.
Unterstützung leisten auch die Fördervereine von Kita, Grundschule und Jugendtreff. Sichtbarstes Zeichen dieses Engagements ist vielleicht das neue große Spielgerät auf dem Spielplatz am Oberen Geißberg, das dank einer großzügigen Spende des Fördervereins Buntspechte angeschafft werden konnte. Apropos Spielgerät: Die Otterberger Stadthexen waren ebenfalls wieder aktiv. Nicht nur, dass sie an Weiberfastnacht Verwaltung und Stadt unsicher machten, nein, sie haben auch wieder eine tolle Prunksitzung auf die Beine gestellt und aus dem Erlös jüngst ein Spielgerät für den Spielplatz oberhalb der Sparkasse gespendet. Kultur und Spenden – eine tolle Kombination!
Das kulturelle Leben in Otterberg mit vielen Veranstaltungen bereichert hat auch wieder der Verein KulturArt. Ob Gartenmarkt, Kunstausstellungen, Fotokunst oder jüngst die Weihnachtsbaumaktion – ohne den Einsatz der KulturArt wäre das kulturelle Leben in Otterberg um einiges ärmer. Kultur der etwas anderen Art hat im September die Straußjugend auf der Kerwe zelebriert. Höhepunkt war wieder die Kerwerede, gepaart mit einem wunderschönen Kerwestrauß. Auch hier ein großes Dankeschön für die stundenlange Arbeit und das Hochhalten einer liebgewonnenen Tradition.
Auch die Vereine haben wieder mit viel Herzblut in Otterberg gewirkt, ob im sportlichen, musikalischen oder organisatorischen Bereich. Sichtbar wird das Engagement gerade jetzt für jedermann, denn der Adventsmarkt in Otterberg lebt nur durch den Einsatz der Vereine, die mitorganisieren und die Buden besetzen. Stellvertretend genannt seien hier der Werbekreis und der Waldbauverein.
Auch jenen, die eigentlich immer da sind, da sein müssen, um ihre Freizeit für andere zu geben, möchte ich danken: der Feuerwehr, die für unsere Sicherheit sorgt, sowie den Rats- und Ausschussmitgliedern, die versuchen, die Geschicke in Otterberg voranzubringen und dafür einiges ihrer Zeit – und manchmal auch ihrer Nerven – opfern.
Ich bin sicher, dass meine Rückschau nicht vollständig ist. Deshalb danke ich auch Ihnen, die sich im Text bisher nicht wiederfinden konnten, an dieser Stelle ausdrücklich für Ihren Einsatz!
Und warum wird 2024 nun besser? Ich hoffe es einfach. Ich hoffe, dass sich alle jene Menschen weiterhin einbringen, dass sich weitere Engagierte anschließen und sich nicht darauf verlassen, dass die anderen es schon richten mögen. Mit dieser Hoffnung gehe ich mit meiner Familie in die Feiertage und ins neue Jahr. Ich wünsche auch Ihnen, dass Sie sich einen positiven Blick auf diese Welt bewahren, dass Sie das Jahr in Ruhe ausklingen lassen und das neue Jahr mit Hoffnung und Zuversicht beginnen.