Eine repräsentative Umfrage der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zeigt: Ein Großteil der Befragten steht Dämmmaßnahmen positiv gegenüber und hat keine grundsätzlichen Bedenken, in Wärmedämmmaßnahmen zu investieren.
Barrieren für die Umsetzung von Dämmmaßnahmen stellen hingegen die Kosten und der mit einer Wärmedämmmaßnahme verbundene organisatorische Aufwand sowie der „Förderdschungel“ dar.
Die Verbraucherzentrale fordert Verbesserungen bei den finanziellen Rahmenbedingungen und den Informationsangeboten.
(VZ-RLP/16.02.2023) Es gibt eine große Akzeptanz in Wärmedämmmaßnahmen zu investieren. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts m-result im Auftrag der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Befragt wurden mehr als 1000 Eigentümer:innen von Ein- und Zweifamilienhäusern, Eigentumswohnungen und kleinen Mehrfamilienhäusern. Fast 90 Prozent aller Befragten stehen Wärmedämmmaßnahmen an ihrer Immobilie eher positiv oder sehr positiv gegenüber. Fast 80 Prozent aller Befragten haben keine grundsätzlichen Bedenken in Wärmedämmmaßnahmen zu investieren. Dabei gilt jedoch: Dämmung ist nicht gleich Dämmung. Bei Einzelmaßnahmen, wie einem Fensteraustausch oder der Dachdämmung, ist die Akzeptanz größer als bei einer umfassenden Dämmung der gesamten Gebäudehülle.
In der Energieberatung der Verbraucherzentrale hingegen tauchen immer wieder Unsicherheiten und Vorurteile rund um das Thema Wärmedämmung auf. Die Umfrageergebnisse zeigen jedoch, dass für die meisten Befragten die gängigen Vorurteile und Bedenken, zum Beispiel dass Wärmedämmung Schimmel verursacht, die Wand nicht mehr atmen kann oder das Brandrisiko erhöht ist, eine geringe Rolle spielen.
Kosten sind die höchste, aber nicht die einzige Barriere
Bei der Umsetzung einer Dämmmaßnahme zögern viele Befragte hauptsächlich wegen der hohen Kosten, der fehlenden Wirtschaftlichkeit und wegen des organisatorischen Aufwands, der mit einer Wärmedämmmaßnahme verbunden ist. Denn die Organisation des „Projektes Wärmedämmung“ empfinden sie als Stressfaktor fast ebenso nachteilig.
Wer bereits Maßnahmen durchgeführt hat, nannte den „Förderdschungel“ als eine der größten Hürden im Entscheidungsprozess. Viele empfinden auch die Beschaffung von Informationen und das Beantragen von Fördermitteln als zu kompliziert, umständlich und verbesserungswürdig.
Positive Erfahrungen erhöhen die Akzeptanz
Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass die Erfahrungen mit bereits durchgeführten Wärmedämmmaßnahmen überwiegend positiv sind. Im Entscheidungsprozess für oder gegen eine Wärmedämmmaßnahme spielen eine unabhängige Information und Beratung, die eigene Erfahrung oder die Erfahrungen von Vertrauenspersonen eine besonders wichtige Rolle.
Um Hürden abzubauen, fordert die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz:
Die vollständige Umfrage und alle Ergebnisse sind auf der Internetseite der Verbraucherzentrale unter https://www.verbraucherzentrale-rlp.de/umfragedaemmung zu finden.
Informationen rund um das Thema Wärmedämmung bietet die Verbraucherzentrale auf ihrer Internetseite unter www.verbraucherzentrale-rlp.de/waermedaemmung
Individuelle Fragen zum Thema Wärmedämmung beantworten die Energieberater:innen der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in einem persönlichen Beratungsgespräch nach telefonischer Voranmeldung unter 0800 - 60 75 600 (montags von 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, dienstags und donnerstags von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr).