Mackenbach und Schwedelbach waren die beiden Orte in denen die diesjährige Kulturnacht der Verbandsgemeinde Weilerbach über die Bühne ging. Ein breitgefächertes Angebot an Malerei, Musik, Literatur und Historischem wurde an den verschiedenen Örtlichkeiten präsentiert.
Der Saal Kaiser in Mackenbach stand bei der offiziellen Eröffnung durch Bürgermeister Ralf Schwarm, Ortsbürgermeister Daniel Schäffner und Beigeordneter Dr. Walter Altherr für den Landkreis, im Mittelpunkt der Veranstaltung. Im Anschluss sensibilisierte Fotograf Reiner Voß die Besucher für das Thema „Klimwandel in der Pfalz“ durch seinen sehr informativen und engagierten Vortrag, inklusive der dazugehörigen Fotoausstellung. Jürgen Knies-Boulesteix durfte man beim Malen über die Schulter schauen oder bei Manuela Shania Doll in die Vielfalt der Kunst eintauchen. Gebrauchs- und Kunstgegenstände aus Holz und Kunstharz, allesamt Drechselarbeiten, hatte Claus Weimer ausgestellt. Mit einer abwechslungsreichen und tollen Liedauswahl bereicherte das Duo „Double L“ die Veranstaltung im historischen Saal Kaiser.
Kunst war auch in der Protestantischen Kirche Mackenbach zu sehen. Judith Boy präsentierte hier ihre Ausstellung mit dem Thema „Die Vertreibung aus dem Paradies im Hier und Jetzt“. In der Kirche erklang ebenso Musik auf der „Königin der Instrumente“, der Orgel, gespielt von Bezirkskantor Markus Henz. Pfarrer Oliver Böß bot eine interessante Führung zu den Kirchenfenstern an, ehe die Veranstaltung am späten Abend mit einer Taizé-Lichternacht ausklang.
Ein weiterer Veranstaltungsort war das Atelier von Alexandra Rösler, ebenfalls in Mackenbach, wo kreative Kunstwerke aus Keramik und Metall den Besucherinnen und Besuchern präsentiert wurden.
Freunde der Literatur kamen im Cafe Maronoro auf ihre Kosten. Manuela Shania Doll bot für die jüngsten Besucher eine Lesung aus ihrem Kinderbuch „Der ganz normale Hundewahnsinn“ an. „Rheinpfalz“-Redakteur Rainer Dick erläuterte den Zuhörern in teils amüsanten Anekdoten, dass „Laurel & Hardy doch nicht dick und doof waren“. Die Autorin Ursula Forster aus Eulenbis stellte ihr Buch „Die Vergangenheit wird mir noch blühen“ vor. Hierbei stehen Feldpostbriefe aus dem Zweiten Weltkrieg als tief berührende Zeugnisse ihrer Zeit im Mittelpunkt. Anregende literarische Espressi, unter dem Motto „Kaffeechen, Kaffeechen ein himmlischer Trank“ hatte Georg Brehm im Gepäck -humorvoll gereimt und ungereimt. Georg Brehm hatte zuvor eine weitere Lesung im Westpfälzer Musikantenmuseum, die dem Zitat Wilhelm Buschs folgte „Musik wird störend oft empfunden, dieweil sie mit Geräusch verbunden“. Die musikalische Umrahmung übernahm dabei Günther Mannweiler.
Das Musikantenmuseum war neben seiner sehenswerten Ausstellung auch Präsentationsstätte für das Projekt „KuLaDig“ (Kunst Landschaft Digital) Rheinland-Pfalz, zu dem das Musikantendorf ausgewählt wurde. Die Filmvorführung „Hiwwe wie driwwe“, ein Film über die Wandermusikanten, musste wetterbedingt vom Außenbereich in die Turnhalle verlegt werden. Auf den Film eingestimmt wurden die Besucher dabei von den Dorfmusikanten des Musikverein Mackenbach. Zu den Darbietungen im Museum bot der neu gegründete örtliche Dorfförderverein Pfälzer Spezialitäten an.
Das Bürgerhaus Schwedelbach als zentraler Veranstaltungsort der Kulturnacht in der Ortsgemeinde, bot einen Querschnitt aller Sparten der Veranstaltung. Bes(ch)wingte Töne gab es vom bekannten „Modern Swing Quartet“ zu hören, das auch die Lesung aus der Gedichtsammlung „QUEENIE“ von Manuela Shania Doll begleitete. Ebenfalls zu Gast war Ursula Forster, die im Bürgerhaus aus ihrem Buch las. Kreative Stoffarbeiten präsentierte Ina Gehres unter dem Motto „NahmaschIna – Zauberhaftes aus Stoff“. Dem Werkstoff Beton hat sich die Künstlerin Ulrike Bracone verschrieben, deren künstlerischen Arbeiten im Bürgerhaus zu bewundern waren.
Historisch Interessierte kamen ebenso in Schwedelbach auf ihre Kosten. Das Reinhard-Blauth-Museum Weilerbach zeigte eine landwirtschaftliche Ausstellung und der Verein Rhönradmuseum Reichenbach-Steegen, machte mit Exponaten und Filmen auf das Sportgerät aufmerksam, das im nächsten Jahr seinen 100. Geburtstag feiert.
Alles in allem ein abwechslungsreiches Programm, das mit sehr viel Kreativität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbunden war. Die Verbandsgemeinde Weilerbach bedankt sich an dieser Stelle bei allen Mitwirkenden für eine schöne sommerliche Kulturnacht. Nicht zu vergessen seien auch die Fahrer der Shuttlebusse, die für einen reibungslosen Transport der Besucherinnen und Besucher zu den einzelnen Veranstaltungsorten sorgten.