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Verbandsgemeinde Weilerbach aktuell
Ausgabe 4/2023
Reichenbach-Steegen
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Ehrung für den Erfinder eines besonderen Turngerätes

Ur-Turnrad kommt als Relief auf die Bronzeplatte

Der Verein Rhönradmuseum Reichenbach-Steegen und der Verein Kurpfälzer Meile der Innovationen sammeln gemeinsam für eine Bronzeplatte am Mannheimer Schloss. Dort wird dem Erfinder Otto Feick und seinem Rhönrad, neben berühmten Erfindern und klugen Köpfen der Kurpfalz eine einmalige Ehrung und Erinnerung gewidmet. Nicht weit von dieser „Walk of Fame“ erfand Feick 1920 sein Turnrad. Die Idee dazu kam ihm im französischen Militärgefängnis in Mainz. Dort erinnerte er sich, dass er in der Schmiede seines Großvaters in Reichenbach, zwei Wagenreifen miteinander verband und einen Abhang hinunter rollte. Diese Stelle trägt seit 2021 den Namen „Otto-Feick-Platz“ Feick wurde mit Frau und Sohn 1923, als Eisenbahn- Arbeiterführer ausgewiesen. Mit 5000 Kollegen und ihren Familien, mussten 20000 Personen innerhalb eines Tages die Pfalz verlassen. Manche kamen später wieder zurück. Feick zog mit seiner Familie und zwei Kollegen in die Rhöner Heimat seiner Frau und eröffnete dort eine Metallwerkstätte. Von dort erfolgten die Patentanmeldungen verschiedener Reifen- Turn- und Sporträdern. Zu Ehren der neuen Heimat erfolgte 1926 der geschützte Namen „Rhönrad“. Feick’s väterliche Wurzeln sind mit Glan Münchweiler verbunden. Dort gibt es auch den einzigen Pfälzer Sportverein, der in Rhönrädern turnt. Die Volksbank Glan Münchweiler unterstützte wiederholt diese seltene Sportausübung. Gerne kam der Vorstand einer Spendenanfrage mit 500 € nach und beteiligt sich an der Ehrung für die einzige Bronzetafel für einen Pfälzer Erfinder, der zwar kein Vermögen hinterließ, aber ein Turnrad schuf, welches in 40 Ländern der Welt verbreitet ist. Vom Verein Rhönradmuseum luden Gerd Häßel und Petra Kunz den Vorstand Christian Dietrich zur Freigabe der Tafel ein.