Ministerin Katrin Eder bei der Förderbescheidübergabe an Bürgermeister Aloysius Söhngen (Verbandsgemeinde Prüm) im Beisein von Landrat Andreas Kuppert (rechts), Zoobetreiber Markus Wallpott (1. Von links) und Bürgermeister Johannes Kuhl (Verbandsgemeinde Arzfeld), Fotos: VG Prüm
Der Bierbach, der durch den Eifelzoo bei Lünebach fließt, war im Jahr 2018 von einem katastrophalen Hochwasser betroffen. Einige Zootiere ertranken in den Fluten und Gehege wurden zerstört. Anlässlich der Förderbescheidübergabe in Höhe von 855.000 Euro für die Renaturierung des Bierbachs an die Verbandsgemeinde Prüm erklärte Umweltministerin Katrin Eder in Anwesenheit von Landrat Andreas Kruppert: „Wir beobachten weltweit einen dramatischen Verlust an Pflanzen und Tieren und wir müssen auch bei unseren heimischen Gewässern besondere Anstrengungen unternehmen, um der Biodiversitätskrise entgegenzutreten. Die Klimakrise verschärft diese Problematik zusätzlich und Rheinland-Pfalz zählt zu den am Stärksten betroffenen Regionen.“
Um gefährlichen Hochwasserereignissen vorzubeugen, fördert das Land viele Maßnahmen zum technischen Hochwasserschutz, zur Hochwasservorsorge und zum Rückhalt von Wasser in der Fläche. „Oft fördern wir diese in Verbindung mit Renaturierungsmaßnahmen, so auch hier in Lünebach“, führte Katrin Eder aus und verwies auf die seit mehr als 25 Jahren stattfindende Maßnahmenförderung zur Gewässerentwicklung, unter anderem durch die Aktion Blau Plus, die landesweit natürliche oder naturnahe Gewässer wiederherstellt.
In Teilbereichen des Eifelzoos ist der Bierbach als „sehr stark bis vollständig verändert“ eingestuft, die lineare Durchgängigkeit ist nicht gegeben. Durch die Renaturierung mit der finanziellen Unterstützung der Aktion Blau Plus ergeben sich auch Verbesserungen hinsichtlich des Hochwasserschutzes.
Über die Aktion Blau Plus hat das Land als Maßnahmenträger bereits die Kosten der Machbarkeitsstudie in Höhe von 25.000 Euro übernommen. Nun fließen insgesamt 1,7 Millionen Euro in die Umsetzung der Maßnahmen. Die 95-prozentige Förderung des aktuellen Abschnitts umfasst 855.000 Euro für die Jahre 2024 und 2025. Weitere Ausgaben 2026 werden über eine weitere Bewilligung berücksichtigt. Ziel ist es, durch die geplante Maßnahme Hochwasserschäden im Gewässerumfeld zu vermindern, die Eigenentwicklung des Gewässers zu fördern und den Oberlauf des Bierbaches wieder mit dem Gewässersystem der Prüm zu verbinden.