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Kreis Bitburg-Prüm
Ausgabe 16/2025
Informationen aus den Naturparks
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„Mähfreier Mai“ im Naturpark Südeifel

Foto: Naturpark Südeifel/Raymond Clement

Mehr Artenvielfalt im Garten – gut für Mensch und Natur

Die Aktion „Mähfreier Mai“ soll Gartenbesitzende dazu animieren, dem Rasenmäher im Wonnemonat Mai eine Auszeit zu gönnen und stattdessen den Rasen wachsen zu lassen, damit Insekten und auch Vögel mehr Nahrung finden. Denn wenn der Mäher ausbleibt, können Blumen und Kräuter wachsen, die Blüten locken Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge an, die wiederum eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel sind. So kann die biologische Vielfalt im eigenen Garten erhöht werden.

Darüber hinaus hat längeres Gras einen Vorteil: Es schattet den Boden ab, dadurch wird der Wasserverlust durch Verdunstung reduziert und somit die Bodenfeuchtigkeit erhöht. Die Erde trocknet langsamer aus, der Rasen muss weniger bewässert werden. Besonders in heißen Sommern, die durch den fortschreitenden Klimawandel immer häufiger vorkommen, ist das für alle Gartenbesitzenden vorteilhaft. Ziel des „Mähfreien Mais“ soll nicht sein, den Garten zuwuchern und verwildern zu lassen, sondern einfach so selten wie möglich zu mähen, damit mehr Blüten entstehen können. Wer möchte, kann das ganze Jahr über an einigen Stellen ungemähte Flächen mit Gras und Blütenpflanzen als Rückzugsorte für Tiere stehen lassen. Auch wir Menschen profitieren vom seltenen Rasenmähen, weil wir Zeit, Geld, Wasser sowie Energie sparen und weniger Lärm verursachen. Die Flächen, die seit einigen Wochen nicht gemäht wurden, können im September mit einem normalen Rasenmäher gemäht werden.

Ursprünglich kommt der „No Mow May“ – der „Mähfreie Mai“ aus England. Dort sind die Rasenflächen oft kurz geschnitten und die Halme nicht länger als wenige Zentimeter. Wie sinnvoll der „Mähfreie Mai“ ist, hat in England die Organisation „Plantlife“ gezeigt. Sie hat die Auswirkungen ihres jährlichen Aufrufs zum „No Mow May“ dokumentiert und festgestellt, dass die Menge an Nektar für bestäubende Insekten auf Rasenflächen um das zehnfache erhöht werden kann. Die mähfreie Zeit hat also viele positive Effekte, deshalb: Mährfreier Mai, sei mit dabei!