Landrätin Julia Gieseking, Landrat Andreas Kruppert, Landrat Gregor Eibes und Landrat Manfred Schnur mit dem Projektteam „Gesundheit mitEINANDER Zukunft“ (Foto: Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich).
Die Herausforderungen in der medizinischen Versorgung, insbesondere in ländlichen Regionen, sind längst nicht mehr von der Hand zu weisen. Eine alternde Gesellschaft mit steigendem Versorgungsbedarf bei gleichzeitigem Fachkräftemangel wird die Situation zukünftig weiter verschärfen. Da sich die medizinische Versorgung nicht an Kreisgrenzen orientiert und an diesen aufhört, arbeiten die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Cochem-Zell und Vulkaneifel im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit „Gesundheit mitEINANDER Zukunft“ gemeinsam an nachhaltigen Lösungsansätzen.
Im Rahmen eines „Runden Tisches Gesundheit“ wurde Mitte April in Wittlich das durch das Projektteam der Kreisverwaltungen erarbeitete Maßnahmenkonzept wichtigen Schlüsselakteuren erstmals vorgestellt und in Kleinrunden diskutiert. Im Fokus der geplanten Maßnahmen stehen neben dem Thema Nachwuchsgewinnung und -förderung sowie Vernetzung der Akteure in der medizinischen Versorgung auch die Herausstellung von Standortvorteilen der Region Eifel - Mosel - Hunsrück.
Auch bereits initiierte erste Umsetzungsschritte konnten den Teilnehmenden von Susan Menges (Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich) präsentiert werden. So lernen etwa, unterstützt durch die Kreisverwaltungen Bernkastel-Wittlich und Vulkaneifel, im Sommer 2023 mehrere Studierende der Universität Frankfurt in einer über die Kreisgrenzen organisierten Gruppenfamulatur (vierwöchige Praktikumsphase) die medizinischen Strukturen vor Ort sowie die Vorzüge des Lebens in der Region kennen.
Einblick in erste Ergebnisse der derzeit vom Projektteam durchgeführten Befragung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten gab Nora Meyer, Gesundheitsmanagerin des Landkreises Vulkaneifel. Mit einer Rücklaufquote von knapp 50% können bereits fundierte Aussagen über Praxisstrukturen in den vier Landkreisen getroffen werden, um zukünftig bessere Unterstützungsangebote für Ärztinnen und Ärzte sowie Therapeutinnen und Therapeuten in der Region entwickeln zu können. Darüber hinaus soll die Abfrage einen Überblick über den tatsächlichen kurz- und mittelfristigen Nachbesetzungsbedarf liefern. Eine Veröffentlichung anonymisierter Ergebnisse folgt, sobald die Erhebung abgeschlossen ist.
In Kleingruppen diskutierten die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Krankenhäuser, Kreisärzteschaften und der Kassenärztlichen Vereinigung gemeinsam mit den Landräten Eibes, Kruppert und Schnur sowie Landrätin Gieseking die Chancen dieser interkommunalen Initiative. Die geäußerten Anregungen der Expertinnen und Experten greift das Projektteam nun auf und integriert diese in das Konzept.
Ansprechpartner für den Eifelkreis Bitburg-Prüm ist Andreas Heiseler: Tel. 06561 / 15-5111, E-Mail: heiseler.andreas@bitburg-pruem.de.