Der Wolf in Rheinland-Pfalz: Herdenschutz und Präventionsmaßnahmen

In den vergangenen Jahren kam es in Rheinland-Pfalz immer wieder zu Nutztierübergriffen durch den Wolf. Auf Grund dessen wurde im Jahr 2021 das Koordinationszentrum Luchs und Wolf (KLuWo) als zentrale Anlaufstelle für Fragen zu Luchs und Wolf geschaffen. Neben einem effektiven Monitoring und einer umfangreichen Öffentlichkeitsarbeit nimmt das KLuWo insbesondere auch Schadensbegutachtungen, Herdenschutzberatungen sowie die Bewilligung von Fördergeldern und Ausgleichszahlungen wahr.

Schadensbegutachtungen

Übergriffe auf Nutztiere sind innerhalb von 24 Stunden über die „Großkarnivoren-Hotline“

Tel. 06306 911199 oder 06131 884268199

zu melden. Auch außerhalb der Bürozeiten, an Wochenenden und Feiertagen, können hierüber Meldungen zu toten und verletzten Nutz- und Wildtieren gemacht sowie alle anderen Hinweise wie Sichtungen oder Losungsfunde gemeldet werden.

Herdenschutzberatungen

Bewilligung von Fördergeldern und Ausgleichszahlungen

Innerhalb von Präventionsgebieten in Rheinland-Pfalz können wolfsabweisende Maßnahmen zum Schutz von Nutztieren gefördert werden. Das Land fördert dort Investitionen zum Schutz vor Schäden durch den Wolf an

• Schafen
• Ziegen
• Gehegewild
• Lamas und Alpakas
• unter Einjährige: Rinder, Hauspferde und Hausesel

Förderfähig sind demnach Maßnahmen, die mindestens dem Grundschutz entsprechen bzw. auch darüber hinausgehen, wie beispielsweise Elektrozäune sowie Überkletterschutz und vieles mehr. Der gesamte Eifelkreis Bitburg-Prüm gehört dem seit November 2020 ausgewiesenen Präventionsgebiet „Westeifel“ an, so dass entsprechende wolfsabweisende Maßnahmen zum Herdenschutz von Seiten des Landes finanziell unterstützt werden.

Aktuell bietet das KLuWo Praxisveranstaltungen zum Herdenschutz im Hunsrück und der Eifel an. Diese finden statt am:

Samstag, 1. Juni 2024, 10.30 – 16.30 Uhr, in 55758 Kempfeld (Hunsrück)

Sonntag, 2. Juni 2024, 10.30 – 16.30 Uhr, in 54570 Kalenborn-Scheuern (Eifel)

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die genauen Veranstaltungsorte werden noch unter https://fawf.wald.rlp.de/kluwo bekanntgegeben. Entsprechendes Informationsmaterial zu dem Thema sowie die Förderrichtlinien und Anträge für einen effektiven Herdenschutz finden Sie ebenso unter obiger Adresse.