Große Hufeisennase (Foto: Markus Thies)
Die Ortsgemeinde Irrel erhält 82.861 Euro Fördermittel zur Sicherung eines wichtigen Fledermausquartiers im ehemaligen Bahntunnel. Dies teilt der Fachbereich Umwelt der Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm mit, der maßgeblich bei der Beantragung der Mittel mitgewirkt hat. Die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz stellt das Geld aus sogenannten Ersatzzahlungsgeldern bereit – zweckgebundene Mittel für den Naturschutz, die als Ausgleich für Eingriffe in Natur und Landschaft gezahlt werden, etwa durch Windkraft- oder Solaranlagen.
Ein Rückzugsort für seltene Fledermausarten
Der stillgelegte Bahntunnel wurde vor Jahren von der Gemeinde erworben und durch gezielte Maßnahmen – etwa einen Tunnelverschluss mit Belüftung – als Lebensraum für Fledermäuse hergerichtet. Die Tiere nahmen das Quartier gut an, sogar seltene Arten wie die Große Hufeisennase wurden nachgewiesen.
Störungen gefährden das Quartier
Leider wurde der ursprüngliche Tunnelverschluss mutwillig beschädigt, um sich Zugang zu verschaffen. Spuren wie Flaschen und Böller deuten auf Feiern im Tunnel hin – eine massive Störung für die empfindlichen Tiere, deren Rückzugsraum dadurch bedroht ist.
Neue Schutzmaßnahmen geplant
Um die Quartierseignung zu erhalten, plant die Gemeinde nun einen baulichen, artgerechten, zerstörungsresistenten Tunnelverschluss. Zudem sind im Tunnelumfeld ergänzende Maßnahmen geplant. Der ehemalige Bahntrassenbereich eignet sich hervorragend für die Entwicklung von Amphibienhabitaten. Hier sollen durch behutsame Modellierung mehrere langgezogene Gräben/Tümpel unterschiedlicher Tiefe angelegt werden, um Lebensraum für Amphibien auch bei Trockenphasen zu schaffen.
Der Zweckverband Naturpark Südeifel unterstützt die Gemeinde Irrel bei der Umsetzung der Maßnahmen.