Mehr als 1000 Rehkitze im Eifelkreis gerettet

Auf die gesetzliche Sorgfaltspflicht von Landwirten im Zusammenhang mit der Mahd von Heu in der Setz- und Aufzuchtzeit von Jungwild wurde bereits vielfach hingewiesen. Kreisjagdmeister Gerd Grebener rät noch einmal gemeinsam mit der Kreisgruppe Bitburg-Prüm im Landesjagdverband RLP dazu, gemäß einer Empfehlung des Deutschen Bauernverbands (DBV) einen Mahdtermin mindestens 24 Stunden vorher mit dem Jagdpächter abzusprechen, um den tierschutzrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen.

Die Kreisgruppe Bitburg-Prüm besitzt eigene Kameradrohnen sowie Kontakte zu privaten Drohnenpiloten, die der bei der Suche nach Jungtieren, die im hohen Gras vermeintlichen Schutz suchen, behilflich sind. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe „Kitzrettung Eifel“ gegründet, die unter kitzrettung-eifel@web.de oder Tel. 0160 96738729 für Landwirte, freiwillige Helfer oder Drohnenpiloten erreichbar ist.

Wie effizient die Drohneneinsätze sind, belegen die Ergebnisse aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm im Zeitraum 14. Mai bis 6. Juni 2023: 18 Drohnenteams haben bei bisher 388 Einsätzen insgesamt 4.650 ha Fläche beflogen. Gerettet wurden: 1060 Rehkitze, 26 Hirschkälber, 66 Junghasen, vier Wildentengelege mit insgesamt 38 Eiern sowie eine junge Wildkatze.

Die Kreisgruppe Bitburg-Prüm weist darauf hin, dass sich erfreulicherweise immer mehr Landwirte und auch Jagdgenossenschaften der Bedeutung bewusst sind und sich teilweise bei der Finanzierung der doch recht kostspieligen Drohnen beteiligen. Um die Drohnenteams zu unterstützen, können sich weitere freiwillige Helfer unter den genannten Kontaktdaten melden oder die Arbeitsgruppe mit einem finanziellen Beitrag fördern (Spendenkonto bei der KSK Bitburg-Prüm: DE67 5865 0030 0000 0095 55, MALADE51BIT, Kennwort: Kitzrettung. Spendenquittungen können ausgestellt werden).