Um eine bestmögliche Beratung und Unterstützung für ältere Menschen zu gewährleisten, ist es von entscheidender Bedeutung, alle kommunalen Akteure in der Seniorenarbeit zu kennen und miteinander zu vernetzen. Die Fachkräfte von Gemeindeschwesterplus setzen sich aktiv dafür ein, individuelle Hilfe und Lösungen anzubieten, die auf die Bedürfnisse der Senioren abgestimmt sind. Zwei anschauliche Beispiele verdeutlichen die Bedeutung dieser Netzwerkarbeit:
Eine 83-jährige Dame leidet an altersbedingter Makuladegeneration, einer Augenerkrankung, die es ihr erschwert, die Zeitung zu lesen. Eine einfache Handlupe reicht nicht mehr aus, um ihre Sehstörung zu kompensieren. Nach einem kürzlichen Augenarzttermin wurde festgestellt, dass medizinisch keine Besserung mehr zu erreichen ist. In solch einem Fall kann eine spezielle Hilfsmittelberatung sowie der Kontakt zur Selbsthilfevereinigung ProRetina e. V. von großem Nutzen sein. Dank der engen Zusammenarbeit mit ProRetina kann die Fachkraft von Gemeindeschwesterplus direkt den Kontakt herstellen und der Dame schnell und unkompliziert geholfen werden.
Zweites Beispiel: Ein 81-jähriger Herr, seit einem Jahr verwitwet, erzählt der Fachkraft Gemeindeschwesterplus, dass er sich seit dem Tod der Ehefrau sehr allein fühlt. Seine sozialen Kontakte hat er in den letzten Jahren vernachlässigt und tut sich schwer, wieder neue Kontakte zu knüpfen. In dem Ort, wo der Mann lebt, gibt es das regelmäßige Angebot eines Plauderspaziergangs. Dort kann der Herr alte und neue Bekannte treffen. Trotz anfänglicher Hemmungen konnte er sich überwinden und einmal daran teilnehmen, inzwischen lässt er keinen Plauderspaziergang mehr aus und hat auch privat wieder Zugang gefunden.
Diese Beispiele zeigen, wie Senioren von der Kooperation zwischen Gemeindeschwesterplus und lokalen Akteuren profitieren können. Gute Netzwerkarbeit bedeutet, dass Menschen miteinander in Kontakt treten, sich gegenseitig unterstützen und Beziehungen sowie Verbindungen zwischen Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen knüpfen und pflegen. Alle Beteiligten verfolgen ein gemeinsames Ziel: den Austausch von Informationen, Ressourcen und Unterstützung, um die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern.
Die Fachkräfte von Gemeindeschwesterplus sind bestrebt, solche Netzwerke weiter auszubauen und zu stärken, um noch mehr Senioren in ihrer Lebenssituation zu unterstützen. Gemeinsam schaffen wir eine Gemeinschaft, in der Hilfe und Solidarität im Vordergrund stehen.