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Kreis Bitburg-Prüm
Ausgabe 34/2025
Seite 3
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"Hej ass noch eppes ze maache!"

Altersdiskriminierung in der digitalen Welt: Eine neue Herausforderung

In einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft wird Altersdiskriminierung zu einem immer relevanteren Thema. Während die Digitalisierung viele Vorteile bietet, wie den Zugang zu Informationen und die Möglichkeit zur sozialen Vernetzung, stehen ältere Menschen oft vor erheblichen Herausforderungen. Diese Diskriminierung äußert sich in verschiedenen Formen und hat weitreichende Auswirkungen auf die Teilhabe älterer Menschen.

Im Gegensatz zu jüngeren, haben ältere Menschen oft weniger Zugang zu digitalen Geräten und Internetdiensten und sind weniger vertraut mit neuen Technologien. Diese Kluft führt zu einer Form der Ausgrenzung, die ihre Teilhabe an der digitalen Gesellschaft einschränkt.

Eine weit verbreitete Annahme ist, dass ältere Menschen weniger fähig sind, neue Technologien zu nutzen. Diese Vorurteile führen dazu, dass ältere Menschen oft als technikfeindlich oder unwillig zur Anpassung an digitale Dienste angesehen werden. Tatsächlich zeigen Studien, dass viele ältere Menschen bereit sind, neue Technologien zu lernen, aber oft nicht die für sie notwendige Unterstützung und Schulung erhalten.

Die Folgen dieser Diskriminierung sind vielfältig. Ältere Menschen, die Schwierigkeiten haben, digitale Technologien zu nutzen, sind oft von wichtigen Dienstleistungen ausgeschlossen, die zunehmend online angeboten werden. Dies betrifft Bereiche wie Online-Banking, Gesundheitsdienste, den Kauf einer Fahrkarte, soziale Netzwerke uvm. Die fehlende digitale Kompetenz kann zu Isolation und einem Gefühl der Hilflosigkeit führen.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind gezielte Maßnahmen erforderlich. Bildungsprogramme, die speziell auf ältere Menschen zugeschnitten sind, können helfen, ihre digitalen Fähigkeiten zu verbessern und ihnen das Vertrauen in die Nutzung neuer Technologien zu geben. Dafür sind die Fachkräfte Gemeindeschwesterplus mit Tablets ausgestattet worden, die kostenlos ausgeliehen werden können, um erste Schritte in der digitalen Welt zu unternehmen. In Kooperation mit den Digitalen Kümmerern können sie auch erste konkrete Unterstützung anbieten (Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, Christiane Ney, Tel. 06561/15-5250).

Es ist an der Zeit, die Vorurteile abzubauen und älteren Menschen die gleichen Chancen zur Teilhabe an der digitalen Welt zu bieten.