Mit der Verfahrensübung „Wetterleuchten“ wurde der Ernstfall geprobt

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 ist das Thema Krieg wieder in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Mehrere Aussagen des russischen Präsidenten ließen außerdem die Angst vor dem Atomkrieg wiederaufleben, die seit dem Ende des Kalten Krieges eigentlich schon vergessen schien. Während des Kalten Krieges lernten die Menschen in unserem Kreis, mit der Angst vor einem Atomkrieg zu leben.

In den Jahren 1979 bis 1981 fand zur Vorbereitung eines solchen Konflikts eine Übung im Kreis Bitburg-Prüm mit dem Namen „Wetterleuchten“ statt. Ziel dieser Übung war es, mithilfe von im Kreisgebiet eingerichteten Meldestellen Informationen zu sammeln. Hierfür wurde 1981 beispielhaft eine Detonation im Raum Daun symbolisiert. Die Meldestellen hatten die Aufgabe, Informationen zum Ort der Detonation sowie die vorherrschende Windrichtung zu melden, damit man im Ernstfall die Bevölkerung vor dem Fall-Out hätte warnen können. Anhand des Einsatzberichtes wird deutlich, dass die Übung zufriedenstellend verlaufen ist. Am zufriedensten waren alle Teilnehmer im Endeffekt jedoch sicherlich, dass nie der Ernstfall eingetreten ist (Archivsignatur 459, 815-818).