In einer Akte der Bürgermeisterei Speicher findet sich Schriftverkehr zu einem Thema, das nach einem Schriftstück von 1824 auch das ´Königliche Ministerium für auswärtige Angelegenheiten´ des preußischen Staates beschäftigte. So hatten sich ehemalige Soldaten der französischen Revolutionsarmee aus Speicher und anderen Orten der Südeifel über ausgebliebene Soldzahlungen während ihrer Zeit in der französischen Armee beschwert.
Jeder einzelne Fall wurde in Zusammenarbeit mit dem französischen Kriegsministerium untersucht. Bei einigen wurden diese Forderungen erfüllt, so beim Beilinger Martin Putsch, einem ehemaligem „Chasseur“ im 28. Leichten Infanterieregiment. Er erhielt nachträglich 90 Francs und 80 Cents vom französischen Staat. Manche Männer versuchten jedoch zusätzliche Einnahmen zu generieren, indem sie einfach behaupteten, dass ihnen noch Sold aus ihrer Armeezeit zustehen würde. Bei einem dieser Männer wurde eine solche Forderung vom französischen Kriegsministerium mit der Begründung abgelehnt, dass sein Name in den Akten der Einheit nicht auffindbar war, welche ihm seiner Meinung nach noch Sold geschuldet hatte (Quelle: Signatur 655,188 Nr. 825).