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Kreis Bitburg-Prüm
Ausgabe 36/2025
Allgemeine Mitteilungen
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Gemeinsam für ein gutes Älterwerden in ländlichen Gemeinden

In ländlichen Gemeinden stehen ältere Menschen vor besonderen Herausforderungen, um ein selbstständiges und erfülltes Leben zu führen. Mit dem Alter verändern sich oft wichtige Lebensbereiche: Beweglichkeit, Seh- oder Hörvermögen können nachlassen, und auch der Verlust eines Partners oder eine Altersdepression können das Leben erschweren. Diese Veränderungen führen dazu, dass Senioren in ihrer grundlegenden Versorgung und Teilhabe eingeschränkt werden. Zudem fällt es vielen schwer, neue Kontakte zu knüpfen, was die Einsamkeit verstärken kann. Mit Eintritt in die Rente verringern sich zudem soziale Kontakte, was die Situation zusätzlich verschärft.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzen viele Gemeinden auf Angebote für Seniorinnen und Senioren, die es ermöglichen, soziale Kontakte zu pflegen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Ein inspirierendes Beispiel ist die Ortsgemeinde Pronsfeld. Hier arbeitet seit über einem Jahr eine engagierte Gruppe aus haupt- und ehrenamtlichen Akteuren verschiedener Institutionen zusammen. Mit dabei sind die Gemeindereferentin, der Ortsbürgermeister, Mitglieder des ehemaligen Pfarreienrates, die Caritas Westeifel sowie die Gemeindeschwesterplus. Gemeinsam haben sie die Bedürfnisse der Senioren ermittelt, wobei das Thema Einsamkeit den höchsten Stellenwert hat.

Seit Gründung der Arbeitsgruppe wurden zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen. Ein besonderer Erfolg ist der sogenannte Wegweiser, der alle Termine und Kontaktdaten der regelmäßig stattfindenden Angebote enthält. Dazu zählen der Mittagstisch mit Grundschulkindern, Plauderspaziergänge, Seniorennachmittage, die Seniorenturngruppe in Pronsfeld sowie die Digitale Kümmerer, die bei der Nutzung von Tablets und Handys helfen. Außerdem werden regelmäßig Informationsveranstaltungen angeboten. Der Wegweiser wird in alle Haushalte verteilt, um die Zugänglichkeit der Angebote zu verbessern.

Das Beispiel Pronsfeld zeigt, wie viel erreicht werden kann, wenn verschiedene Akteure gemeinsam an einem Strang ziehen. Ehrenamtliches Engagement ist dabei unerlässlich! Durch die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure entstehen mehr Ideen und schnellere Lösungen. In diesem Zusammenhang ist die Gemeindeschwesterplus für die Gemeinden ein wichtiger Ansprechpartner. So wird sichergestellt, dass ältere Menschen in ihrer Heimat lange selbstbestimmt und wohlfühlend leben können.