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Kreis Bitburg-Prüm
Ausgabe 42/2025
Allgemeine Mitteilungen
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Klimaresiliente Gärten: Gut gewappnet für heiße Sommer und starke Regenfälle

Der Klimawandel stellt auch unsere Gärten vor neue Herausforderungen: lange Trockenphasen, extreme Hitze und plötzliche Starkregen setzen vielen Pflanzen zu. Mit einer klimaresilienten Gartengestaltung können wir jedoch aktiv vorsorgen – für einen gesunden, pflegeleichten und zugleich ökologisch wertvollen Garten.

Was bedeutet klimaresilient?

Ein klimaresilienter Garten ist so gestaltet, dass er mit den Folgen des Klimawandels besser umgehen kann – also widerstandsfähiger gegenüber Hitze, Trockenheit, Starkregen und Stürmen ist. Gleichzeitig trägt er zur Abmilderung der Klimafolgen bei, indem er etwa Wasser speichert, CO₂ bindet und die Artenvielfalt fördert.

Die wichtigsten Prinzipien der klimaresilienten Gartengestaltung

Weniger Rasen, mehr Vielfalt: Große Rasenflächen benötigen viel Wasser und Pflege. Stattdessen lohnt sich die Anlage artenreicher Staudenbeete mit trockenheitsverträglichen Pflanzen. Mediterrane Arten wie Lavendel, Salbei, Thymian oder Rosmarin sind nicht nur hitzeresistent, sondern bieten auch Nahrung für Bienen und Schmetterlinge. Heimische Wildpflanzen wie Fetthenne, Natternkopf oder Wiesen-Flockenblume kommen mit kargen Böden und Trockenheit gut zurecht. Tiefwurzelnde Stauden und Gehölze überstehen längere Trockenphasen besser als flachwurzelnde. Ein vielfältiger Garten ist weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Unterschiedliche Pflanzenarten, Blühzeiten und Wuchsformen sorgen nicht nur für ein lebendiges Gartenbild, sondern fördern auch die Biodiversität.

Bäume und Sträucher mit Zukunft: Auch bei Gehölzen ist eine umsichtige Auswahl wichtig. Hitzeresistente Bäume wie Feldahorn, Hainbuche oder die robuste Elsbeere spenden Schatten und verbessern das Mikroklima. Sträucher wie Liguster, Kornelkirsche oder Felsenbirne sind ebenfalls anpassungsfähig und ökologisch wertvoll.

Regen nutzen, Boden schützen: In regenreichen Zeiten ist es wichtig, Wasser gezielt zu speichern – etwa über Regentonnen, Zisternen oder Mulden. Gleichzeitig sollte das Wasser im Boden gehalten werden. Mulchschichten (Rindenmaterial, Grasschnitt), Bodendecker, Kompost und der Verzicht auf chemische Düngemittel verbessern die Bodenstruktur und schützen den Boden vor Austrocknung. Versiegelte Flächen sollten reduziert werden, um die Versickerung zu ermöglichen.

Klimaresiliente Gartengestaltung ist keine Frage des Verzichts, sondern eine Chance, Gärten nachhaltiger, lebendiger und zukunftsfähiger zu machen. Wer heute bewusst plant, schafft ein grünes Refugium, das auch morgen noch Bestand hat – für Menschen, Tiere und Pflanzen gleichermaßen.

Verfasst durch das Klimaschutzmanagement der VG Speicher.