In den Akten der ehemaligen Bürgermeisterei Dudeldorf findet sich heute noch ein Prospekt zur Erstellung einer Ortschronik aus dem Jahr 1937. Darin heißt es, dass „unsere Zeit erkannt hat, welch wertvolles Kulturgut die Geschichte auch der kleinsten Gemeinde bildet, wie man daraus lernen und Erfahrungen sammeln kann. Darum überlässt man es heute nicht mehr dem blinden Zufall, ob sich ein Außenseiter findet, der Zeit und Lust hat, eine Chronik zu schreiben.“ Denn „das Wichtigste im Zeitgeschehen aufzuschreiben, ist heute eine Pflichtaufgabe der Gemeinden.“
Die Ortschronik sollte dabei in einem extra hierfür entworfenen Buch mit anhängendem irdenen Siegel niedergeschrieben werden. Dies wurde als „beste deutsche Werksarbeit“ bezeichnet. Außerdem versprach der Verlag: „Die Anlage des Buches ist so getroffen, dass es jedem, der daran arbeitet, möglich ist, mühelos ein lebendiges Spiegelbild seiner Zeit entstehen zu lassen.“ Der Chronist würde unter fachmännischer Anleitung schreiben“, […] was die Führung der Ortschronik „zu einer interessanten und anregenden Beschäftigung machen“ soll.
Anhand der heute noch vorhandenen Orts- und Schulchroniken aus dem Kreis kann nicht festgestellt werden, dass das Angebot des Verlages zur Erstellung einer Chronik in unserem Kreis größeren Anklang gefunden hat (Signatur 655, 171 Nr. 565).