Im Januar 1943, also vor 80 Jahren, findet sich in den Dudeldorfer Bürgermeistereiakten ein Rundschreiben aus Berlin, welches den Titel „Ablieferung der Denkmäler zur Verstärkung der Metallreserve“ trägt. Inhaltlich werden die Gemeinden dazu aufgefordert, „die Kriegerdenkmäler aus Kupfer und Bronze, soweit sie nicht als künstlerisch oder geschichtlich wertvoll ausdrücklich anerkannt sind, zur Verstärkung der Rüstungsreserve“ abzugeben.
Manche Gemeinden hatten schon vor diesem Aufruf ihre bronzenen oder kupfernen Kriegerdenkmäler „für den Führer“ einschmelzen lassen. Der Bitburger Stadtrat beschloss schon 1940, die bronzenen Platten am Ehrenfriedhof von Kolmeshöhe als Geburtstagsgeschenk für den Führer einschmelzen zu lassen. Die trocken und einsilbig formulierte Mitteilung an den Landrat lässt vermuten, dass der damalige Dudeldorfer Bürgermeister dieser Praxis nicht wohlwollend gegenüberstand: „Im Amtsbezirk Dudeldorf sind Metalldenkmäler (Kriegerdenkmäler) nicht vorhanden“ (Signatur 655, 171 Nr. 566).