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Kreis-Nachrichten - Mitteilungen des Landkreises Südwestpfalz
Ausgabe 10/2025
Kreisnachrichten
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Spielen und erziehen wie in einer Familie

Wohlfühlen wie zu Hause: Tageskinder bei ihren Tageseltern.

Gut behütet von Anfang an: Kindertagespflege im Landkreis Südwestpfalz

Tageseltern sind eine wichtige Stütze für berufstätige Eltern: Beispielsweise, wenn die Kita vor Ort nicht genügend Plätze bietet, die Eltern zu Zeiten arbeiten müssen, die der Kindergarten nicht abdeckt, oder einfach, wenn die Eltern für ihr Kind zwar Betreuung, aber noch keinen Kindergartenplatz in Anspruch nehmen wollen. Derzeit sind sieben Tagesmütter im Landkreis Südwestpfalz aktiv. Sie betreuen aktuell 44 Kinder.

Was ist Kindertagespflege?

Kinder, die regelmäßig und verlässlich betreut von einer Tagesmama oder einem Tagespapa in einer kleinen Gruppe gemeinsam spielen, lernen, schlafen, toben und sich wohlfühlen – das ist Kindertagespflege. Die Betreuung in der Kleingruppe ist für die Entwicklung von Kindern unter drei Jahren ideal. Aber auch eine Betreuung von älteren Kindern ist möglich. In der Regel betreuen Tageseltern jeweils bis zu fünf Kinder im eigenen Haushalt. Die Kindertagespflege ist, wie eine Kita, ein offizielles Angebot der Kinderbetreuung. Der Eltern-Beitrag ist dabei meist nicht höher als in einer Kita. Er orientiert sich an den erforderlichen Betreuungszeiten und daran, wie viele Kinder in der Familie leben. Ab dem zweiten Lebensjahr ist die Kindertagespflege beitragsfrei. Bei ergänzender Betreuung zu Kita oder Schule kann ein Beitrag festgesetzt werden.

Was machen Tageseltern konkret?

Tageseltern fördern die Entwicklung der Kinder, bieten ihnen Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten, sorgen für eine ausgewogene Ernährung und für ihr körperliches Wohlbefinden. Die Kinder lernen bei alldem, ähnlich wie im Kindergarten, das soziale Miteinander kennen. Tageseltern können Familie und Beruf nach den eigenen Bedürfnissen flexibel miteinander vereinbaren. Sie können die Arbeit bei sich zu Hause, im Haushalt der Familien oder auch in anderen geeigneten Räumen ausüben, ganztags oder halbtags, wie es passt. Tagespflege bietet somit auch eine interessante berufliche Perspektive.

Was sind die Voraussetzungen?

Tageseltern sollten Freude am Umgang mit Kindern haben und motiviert sein, Kinder zu erziehen, zu bilden und zu betreuen. Die Fachberatung des Jugendamts der Kreisverwaltung stellt die persönliche und fachliche Eignung fest. Dazu finden Gespräche und Hausbesuche statt. Um als Tagesmama oder Tagespapa Kinder betreuen zu können, braucht es einen erfolgreich abgeschlossenen Qualifizierungskurs und eine Pflegeerlaubnis, die das Jugendamt erteilt.

Welche Vergütung erhalten Tageseltern?

Die Entlohnung ist nicht gesetzlich geregelt, aber es gibt Richtlinien. Das Kreisjugendamt zahlt Tageseltern 7,50 Euro pro Stunde und Kind, pädagogische Fachkräfte erhalten acht Euro. Als Tagesmutter oder Tagesvater ist man selbstständig tätig, der Landkreis übernimmt anteilig Versicherungsbeiträge für Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung. Tageseltern stehen 30 Tage Urlaub und zehn Tage Krankheitsausfall im Jahr zu.

Wie viele Tageseltern gibt es?

Derzeit sind sieben Tagesmütter im Landkreis aktiv. Sie bieten unterschiedliche Betreuungsmodelle an, von der klassischen Fünf-Tage-Betreuung ganztags bis hin zu Randzeitenbetreuung nach Kita und Schule sowie am Wochenende. Bedarf herrscht derzeit besonders in den Verbandsgemeinden Thaleischweiler-Wallhalben, Waldfischbach-Burgalben und Rodalben für Kinder unter drei Jahren.

Ansprechpartnerin für Eltern und für Interessenten, die Tageseltern werden wollen, ist Franziska Büffel vom Kreisjugendamt, Telefon 06331 809-110,

E-Mail f.bueffel@lksuedwestpfalz.de.

Weitere Informationen gibt es auf der

Internetseite der Kreisverwaltung www.lksuedwestpfalz.de unter „Abteilung Jugend, Familie und Sport“, Stichwort „Kindertagespflege“.